Woran erkennt man eine Schuppenflechte (Psoriasis)?

Die Schuppenflechte (Psoriasis) ist eine nicht ansteckende Hautkrankheit, die in Schüben verläuft. Nach heutiger Auffassung handelt es sich um eine Autoimmunkrankheit. Die Krankheit ist dementsprechend auf das körpereigene Abwehrsystem zurückzuführen.

Psoriasis ist erblich bedingt und tritt familiär gehäuft auf. Die Erkrankung zeigt sich durch gerötete und juckende Flecken auf der Haut, die mit silberweißen Schuppen bedeckt sind. Schuppenflechte kann verschiedene Ursachen haben, die bis heute nur teilweise geklärt werden konnten. Die Krankheit ist zwar nicht heilbar, die Symptome können jedoch gelindert werden.

Neben schulmedizinischen Behandlungsmöglichkeiten, Lichttherapie und Bade-Behandlungen bieten die Komplementärmedizin mit Homöopathika und Schüßler Salzen sowie verschiedene Hausmittel einen ganzheitlichen Ansatz zur Behandlung der Schuppenflechte. Wichtig ist es zudem, auf die richtige Hautpflege, eine bewusste Ernährung und einen ausgeglichenen Lebensstil zu achten. In diesem Ratgeber erfahren Sie alles über die Behandlungsmöglichkeiten, die Symptome und die Ursachen der Schuppenflechte.

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Anhand dieser Symptome können Sie eine Schuppenflechte erkennen

Typische Symptome der Schuppenflechte sind entzündlich gerötete und begrenzte Hautgebiete mit silbrig-weißen Schuppen. Die betroffenen Stellen können punktförmig bis hin zu handtellergroß sein. Zusätzlich kann ein Juckreiz entstehen. Es können einzelne Herde an den Gelenken auftreten bis hin zu einem Befall am ganzen Körper. Das Ausmaß der Symptome sowie der Verlauf sind individuell verschieden.

An welchen Körperregionen kann Schuppenflechte auftreten?

An den folgenden Körperstellen tritt die Schuppenflechte am häufigsten auf:

  • am Knie
  • an den Ellenbogen
  • am Gesäß
  • an der Brust
  • am Rücken
  • an der Kopfhaut
  • hinter den Ohren
  • an den Händen und Füßen

Bei schweren Verläufen können zudem die Augenbrauen, die Achselhöhlen, der Bauchnabel sowie der Anus-Bereich betroffen sein. Die Symptome können auch großflächig auftreten. Erscheint die Schuppenflechte im Gesicht, ist dies eine besonders hohe Belastung für die Betroffenen.

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Therapiemöglichkeiten zur Behandlung von Schuppenflechte

Da die Schuppenflechte nicht heilbar ist, richtet sich die Behandlung auf eine Linderung der Symptome aus. Zunächst erhalten Betroffene in der Regel eine UV-Therapie. Tritt die Erkrankung großflächig auf, können oral einzunehmende Medikamente und zuletzt Biologika eingesetzt werden. Die Grundlage der Therapie ist eine gute Basispflege mit rückfettenden Salben, Lotionen, Cremes oder Lösungen.1 Begleitend können Homöopathika, Schüssler Salze sowie verschiedene Hausmittel eingesetzt werden.

Phototherapie und Bade-Behandlungen zur langfristigen Linderung der Beschwerden

Neueren Erkenntnissen zufolge können UV-B- oder UV-A-Licht durch die immunsuppressive Wirkung zahlreiche Effekte in der Dermis und Epidermis auslösen.2

Die Lichttherapie wird häufig mit einer Badetherapie kombiniert (Balneo-Photo-Therapie). Es erfolgt zunächst ein Salzwasserbad und anschließend die Bestrahlung. Der hohe Salzgehalt des Wassers soll die Schuppen ablösen, die Strahlung sorgt für eine Normalisierung der Zellteilung.

Werden bei Schuppenflechte homöopathische Mittel eingesetzt?

Bei der Behandlung einer Psoriasis können ergänzend verschiedene Homöopathika verwendet werden. Den Einsatz homöopathischer Mittel sollten Sie individuell mit Ihrem Therapeuten absprechen. Die Wirksamkeit der Homöopathie ist jedoch wissenschaftlich nicht belegt.

Können Schüßler Salze bei Psoriasis Unterstützung bieten?

Auch verschiedene Schüßler Salze können bei Schuppenflechte begleitend eingesetzt werden.3 Für die Behandlung kommen verschiedene Schüßler Salze in Frage. Neben der innerlichen Einnahme bietet sich die Anwendung der Schüßler Salze als Salbe besonders an.

Hausmittel zur Behandlung von Schuppenflechte

Natürliche Hausmittel beruhigen die Haut, lösen die Schuppen und lindern den Juckreiz. Ist die Haut zusätzlich entzündet, können Öle oder Cremes mit wertvollen Vitaminen oder Fettsäuren eine Hilfe sein.4 Umschläge mit Apfelessig, Quark, Schwarztee oder Aloe Vera kühlen die gereizte Haut.

Welche Hausmittel können bei Psoriasis hilfreich sein?

  • Mandelöl
  • Sanddornöl
  • Nachtkerzenöl
  • Avocadoöl
  • Schwarzkümmelöl
  • Hanföl
  • Jojobaöl
  • Sheabutter
  • Aloe-Vera-Gel
  • Apfelessig
  • Schwarztee
  • Quarkwickel
Darmsanierung

Der Darm und das Immunsystem als Ursachen für die Entstehung von Schuppenflechte

Es gibt zahlreiche Hinweise, dass es sich bei Schuppenflechte um eine Autoimmunkrankheit handelt. Darmbakterien können Immunmechanismen, die außerhalb des Verdauungstrakts stattfinden, beeinflussen.5 In einer Studie konnten bei sämtlichen Schuppenflechte-Patienten Veränderungen der Darmflora nachgewiesen werden, die Entzündungsprozesse begünstigen.6 Der Darm spielt somit bei der Entstehung einer Schuppenflechte eine bedeutende Rolle.

Die Schuppenflechte als Folge eines überempfindlichen Immunsystems

Durch eine Fehlregulierung werden körpereigene Stoffe als gefährlich klassifiziert und sorgen so für eine überschießende Immunreaktion. Bereits geringe Auslöser, beispielsweise Medikamente, Verletzungen, Stress oder Infekte genügen, um eine Reaktion des Immunsystems hervorzurufen. Botenstoffe werden freigesetzt, die dafür sorgen, dass sich die Hautzellen rasch teilen. Überflüssige Zellen sterben hierbei ab und zeigen sich auf der Hautoberfläche in Form von Schuppen.

Die Rolle der Darmschleimhaut bei Psoriasis-Patienten

Laut einer Studie können bei Schuppenflechte-Patienten häufig Verletzungen der Darmschleimhaut erkannt werden.7

Die Darmbarriere ist dadurch durchlässiger für Keime und Fremdstoffe und Entzündungsstoffe, freie Radikale werden vermehrt freigesetzt. Infolgedessen gerät die Darmflora aus dem Gleichgewicht.

Ist eine Darmsanierung zur Behandlung einer Schuppenflechte sinnvoll?

Eine Darmsanierung ist bei Psoriasis-Patienten eine sinnvolle Maßnahme. Neben Probiotika haben sich auch Bakterien, welche die Darmschleimhaut schützen, als hilfreich erwiesen. Die Vermehrung von Darmschleimhaut-schützenden Bakterien kann durch Präbiotika gefördert werden.

Weitere mögliche Auslöser für das Auftreten von Schuppenflechte

Die auslösenden Faktoren einer Schuppenflechte können vielfältig sein. Folgende Einflussfaktoren können einen Schub auslösen oder bestehende Symptome verschlimmern:

Der Zusammenhang zwischen Stress und Schuppenflechte gilt als komplex. Zahlreiche Betroffene berichten, dass Stress einen Trigger-Faktor der Erkrankung darstellt. Stress macht das Immunsystem zudem angreifbarer und begünstigt auch in dieser Hinsicht die Erkrankung. Daher ist es sinnvoll, bei der Behandlung der Schuppenflechte gezielt auf diesen Einflussfaktor einzugehen. Entspannung, Hypnose und Stressbewältigungstherapien sind bei Betroffenen wirksam.

Einen weiteren möglichen Auslöser oder Trigger-Faktor bei Schuppenflechte stellen verschiedene Medikamente dar. Hierzu gehören Betablocker, Herzmedikamente, Antibiotika und ACE-Hemmer. Auch Antimalariamittel wie beispielsweise Chloroquin können eine Schuppenflechte begünstigen.9

Ein weiterer Trigger-Faktor einer Psoriasis können mechanische Reize sein. Mögliche Reize sind beispielsweise Hautverletzungen oder eine intensive Sonneneinstrahlung. Die Erkrankung kann durch diese Faktoren zwar nicht ausgelöst, Schübe jedoch begünstigt werden.

Schuppenflechte kann auch infolge verschiedener Infektionen entstehen. Durch diese wendet sich das Immunsystem gegen körpereigene Stoffe und löst so künftige Schübe aus. Eine Streptokokken-Infektion, Masern, grippale Infekte, eine HIV-Infektion sowie chronische Entzündungen können ursächlich sein.

Eine ungesunde Ernährung mit einer hohen Menge an gesättigten Fettsäuren und Zucker kann zum Entstehen einer Schuppenflechte beitragen.10 Eine Umstellung der Ernährung kann helfen, den Verlauf der Schuppenflechte positiv zu beeinflussen.11 Durch eine ausgewogene und gesunde Ernährung erhält Ihre Haut sämtliche notwendigen Nährstoffe und Sie stärken Ihr Immunsystem.

Übergewicht gilt als Risikofaktor für Schuppenflechte. Bei Übergewicht entwickelt das Fettgewebe eine entzündliche Aktivität.12 Der Zusammenhang konnte im Rahmen von Studien veranschaulicht werden.13

Schuppenflechte tritt familiär gehäuft auf. Psoriasis stellt jedoch keine klassische Erbkrankheit dar. Es wird nicht die Krankheit selbst, sondern lediglich die Veranlagung diese auszubilden vererbt. Leiden ein oder beide Elternteile an der Krankheit, erhöht sich das Risiko einer Erkrankung signifikant.14

Die unterschiedlichen Arten von Psoriasis

Die Schuppenflechte kann in unterschiedlichen Formen auftreten. Unter einer Psoriasis-Arthritis, bei der die Gelenke betroffen sind, leiden 5–7 Prozent der Betroffenen.15 Bei einer Psoriasis-Arthritis schwellen die Fingergelenke an, schmerzen und versteifen sich zunehmend. Die Kniegelenke, das Kreuzdarmbeingelenk oder der untere Teil der Wirbelsäule können ebenfalls betroffen sein.16

Bei der Nagelpsoriasis entstehen in der oberen Nagelplatte kleine Einsenkungen, die das Bild eines „Tüpfnagels“ entstehen lassen. Bräunliche Flecken, die durch einen leichten Befall des Nagelbetts unter den Nägeln auftreten können, werden als „Ölflecken“ bezeichnet. Ist der gesamte Nagel von der Schuppenflechte befallen, löst sich das Nagelbett teilweise ab, der Nagel wird brüchig und die Nagelränder sind gerötet.17

Bei der tropfenförmigen Schuppenflechte (Psoriasis guttata) entstehen am gesamten Körper rasch kleine, bis zu Cent-große rötliche Flecken sowie eine geringe Schuppung. Die Psoriasis guttata tritt bei einer akuten durch Provokationsfaktoren verursachten Schuppenflechte auf. Verschwinden die Auslöser, bildet sich die tropfenförmige Schuppenflechte entweder zurück oder es entwickeln sich die typischen Herde einer gewöhnlichen Psoriasis.18

Tritt die Schuppenflechte in Körperfalten auf, wird dies als „Intertriginöse Psoriasis“ bezeichnet. Betroffene Bereiche können die Analfalte, die Achseln, die Leisten sowie bei Frauen die Falte unter den Brüsten sein. Das besondere Kennzeichen ist in diesem Fall das Fehlen der Schuppen. Durch den direkten Haut-zu-Haut-Kontakt bildet sich eine sogenannte feuchte Kammer, die dazu führt, dass sich die Schuppen rasch auflösen. Die betroffenen Stellen benötigen eine besondere Pflege mit Lotionen oder Cremes.19

  1. https://ptaforum.pharmazeutische-zeitung.de/ausgabe-192015/vielseitige-erkrankung-vielschichtige-therapie/ (aufgerufen am 23.12.20)
  2. https://www.aerzteblatt.de/treffer?mode=s&wo=1041&typ=16&aid=18798&s=schuppenflechte (aufgerufen am 30.12.20)
  3. Heepen, G: „Schüßler-Salze: Das Basisbuch“ GRÄFE UND UNZER Verlag (2013)
  4. https://www.psoriasis.info/therapie/hausmittel (aufgerufen am 13.01.21)
  5. Alesa, Dalal I et al. “The role of gut microbiome in the pathogenesis of psoriasis and the therapeutic effects of probiotics.” Journal of family medicine and primary care (2019)
  6. Sikora M, Stec A, Chrabaszcz M, et al.: „Gut Microbiome in Psoriasis: An Updated Review“ Pathogens (2020)
  7. Scarpa R, Manguso F, D’Arienzo A, et al.: „Microscopic inflammatory changes in colon of patients with both active psoriasis and psoriatic arthritis without bowel symptoms.“ J Rheumatol (2000)
  8. Alesa, Dalal I et al. “The role of gut microbiome in the pathogenesis of psoriasis and the therapeutic effects of probiotics.” Journal of family medicine and primary care (2019)
  9. https://www.pharmazeutische-zeitung.de/ausgabe-032010/mehr-als-nur-eine-hauterkrankung/ (aufgerufen am 30.12.20)
  10. https://ptaforum.pharmazeutische-zeitung.de/schuppenflechte-durch-zucker-und-fett-115659/ (aufgerufen am 23.12.20)
  11. Dr. med. Bueß-Kovács, H.: „Neurodermitis und Schuppenflechte natürlich behandeln: Die Therapie natürlich unterstützen. Den Juckreiz wirksam behandeln. Warum Ernährungsumstellung so wichtig ist humboldt (2014)
  12. Kopf, R.: „Psoriasis – Schuppenflechte behandeln mit Heilpflanzen und Naturheilkunde“ Independently published (2018)
  13. https://ptaforum.pharmazeutische-zeitung.de/schuppenflechte-durch-zucker-und-fett-115659/ (aufgerufen am 23.12.20)
  14. Tilgen, W., Dill-Müller, D., Koch, P., Reinhold, U.: „Empfehlungen zur Patienteninformation Dermatologie“ Steinkopff (2006)
  15. Tilgen, W., Dill-Müller, D., Koch, P., Reinhold, U.: „Empfehlungen zur Patienteninformation Dermatologie“ Steinkopff (2006)
  16. Mrowietz, U./Schmid-Ott, G..: „Schuppenflechte – Was Sie schon immer über Psoriasis wissen wollten“ Karger (2005)
  17. Mrowietz, U./Schmid-Ott, G..: „Schuppenflechte – Was Sie schon immer über Psoriasis wissen wollten“ Karger (2005)
  18. Mrowietz, U./Schmid-Ott, G..: „Schuppenflechte – Was Sie schon immer über Psoriasis wissen wollten“ Karger (2005)
  19. Mrowietz, U./Schmid-Ott, G..: „Schuppenflechte – Was Sie schon immer über Psoriasis wissen wollten“ Karger (2005)
Woran erkennt man eine Schuppenflechte (Psoriasis)?

Steffanie Kaiser

Seit 2019 unterstütze ich nicht nur die Redaktion der bio-apo, sondern halte im Rahmen meiner Tätigkeit unter anderem Vorträge über naturheilkundliche Themen.