Stress: Alles über Stress von A bis Z

Stress ist heutzutage allgegenwärtig. Hohe Erwartungen, die ständige Erreichbarkeit im Beruf und die Doppelbelastung von Familie und Arbeit – dies erzeugt viel Druck, der zu Stress-Symptomen führen kann.

Gemäß dem Duden handelt es sich bei Stress um eine “erhöhte Beanspruchung, Belastung physischer oder psychischer Art”. Was sich dahinter verbirgt, wie Stress ausgelöst wird und sich dieser auswirkt – das ist von Individuum zu Individuum verschieden. Während der eine bereits bei dem Gedanken an den nächsten Arbeitstag Herzrasen bekommt, fühlt sich ein anderer erst wohl, wenn 20 E-Mails abzuarbeiten sind.

In diesem Ratgeber erfahren Sie, was genau unter Stress zu verstehen ist, wie sich dieser auswirken kann und bei welchen Symptomen Sie hellhörig werden sollten, um ernsthafte Erkrankungen zu vermeiden. Außerdem möchten wir Ihnen in diesem Ratgeber ein paar Tipps geben, wie Sie Stress vermeiden und abbauen können.

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Was ist Stress?

Unter Stress wird zunächst die Reaktion auf einen Zustand verstanden, der als nicht oder nur schwer zu bewältigen eingeschätzt wird. Dies kann sowohl durch körperliche als auch durch seelische Reize ausgelöst werden. Während sich die Auslöser für Stress im Laufe der Evolution stark verändert haben, reagiert der Körper nach wie vor mit den gleichen Mustern.

In einer Stresssituation schüttet der Körper die Hormone Adrenalin und Noradrenalin aus. Das Gehirn fährt sämtliche Stoffwechselvorgänge herunter, um sämtliche Energien für die Bewältigung der Gefahrensituation einsetzen zu können. Blutdruck und Puls steigen an, die Muskeln werden angespannt. Hält der Stress an, wird dem Körper signalisiert, dass zusätzliche Energie notwendig ist.

Hierfür schüttet der Organismus Cortisol aus, ein weiteres Stresshormon. Anders als Adrenalin und Noradrenalin ist Cortisol ein Langzeit-Stresshormon, das auch dann vermehrt produziert, wenn der Betroffene unter chronischen Stresszuständen leidet – beispielsweise unter Existenzsorgen oder Problemen in der Partnerschaft.

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Was sind Stressoren?

Stressoren, auch Stressfaktoren oder Stress-Auslöser genannt, können in zwei Kategorien eingeteilt werden:

  • objektive Stressoren
  • subjektive Stressoren

Zu den objektiven Stressoren zählen belastende Situationen, die für den Großteil der Menschen Stress bedeuten: Ein Überfall, Krankheiten, der Verlust eines nahestehenden Menschen oder ein Unfall. Aber auch Katastrophen, Schlafentzug oder der Verlust des Arbeitsplatzes können als objektive Stressoren gewertet werden. Im Gegensatz dazu sind subjektive Stressoren vom Individuum abhängig. Diese entstammen meist negativ geprägten Denkmustern, welche Stress auslösen, beispielsweise eine zu hohe Erwartungshaltung.

Es werden folgende Stressoren unterschieden:

  • Physische Stressoren: Unter physischen Stressoren werden äußere oder innere belastende Reize verstanden. Dies kann eine Krankheit sein, aber auch starker Hunger, Durst, extreme Hitze oder Kälte. Physische Stressoren werden in der Regel zu den objektiven Stressoren gezählt.
  • Psychische Stressoren: Psychische Stressoren sind vielfältig und können von Versagensängsten über Überforderung bis hin zu Unterforderung reichen. Sie können sowohl als objektive als auch als subjektive Stressoren eingeordnet werden.
  • Soziale Stressoren: Zu den sozialen Stressoren zählen Streit, Meinungsverschiedenheiten, Mobbing, Verlust von Angehörigen, Konkurrenzdenken oder Vereinsamung. Auch diese Art der Stressoren können als subjektiv oder objektiv bewertet werden.
  • Biochemische Stressoren: Biochemische Stressoren sind Drogen, Medikamente, Alkohol oder Chemikalien. Sie gehören in der Regel zu den objektiven Stressoren.
 

Worin liegen die Ursachen für Stress?

Stress kann durch die unterschiedlichsten Faktoren hervorgerufen werden. Sowohl berufliche als auch private Faktoren können Stress auslösen. Denn Alltag und Familienleben können nicht nur zur Work-Life-Balance beitragen, sondern auch ein weiterer Stressfaktor sein.

Stress im Berufsleben

Insbesondere im Arbeitsleben gibt es zahlreiche Faktoren, die zu Stress führen können. Laut einer Studie der Techniker Krankenkasse (TK) im Jahr 2016 zum Thema Stress fühlen sich 46 Prozent der Befragten durch Schule, Studium und Beruf gestresst.2 Die möglichen Stressoren im Berufsleben sind vielfältig.

Stressfaktoren im Beruf:

  • ständige Überstunden
  • Ersatz für kranke Kollegen
  • Mobbing
  • Konkurrenzsituationen
  • Überforderung
  • Unterforderung
  • befristete Verträge
  • unsichere Marktsituation
  • Pendeln zwischen Arbeitsort und Wohnort
  • ständige Erreichbarkeit
  • häufige Störungen bei der Arbeit

Stress im Alltag und im Privatleben

Der Spagat zwischen beruflicher Karriere und der Erziehung der Kinder können die Betroffenen unter Druck setzen. Als größter Stressfaktor galt jedoch laut der TK Studie bei den Befragten nicht die Erziehung der Kinder oder die Hausarbeit. Vielmehr gaben 33 % der Befragten an, durch zu viele Termine und Verpflichtungen in der Freizeit gestresst zu sein. Damit belegt der Stress im Alltag und Privatleben Platz 3 der Stressfaktoren nach der Arbeit und den hohen Ansprüchen an sich selbst (43 %).3

Stressprävention: Wie kann Stress vorgebeugt werden?

Vorsorge ist besser als Nachsorge. Dieser Satz bewahrheitet sich auch beim Thema Stress. Idealerweise sorgen Sie dafür, dass Stress erst gar nicht entsteht.

Arbeit und Freizeit sollten stets in einem ausgewogenen Verhältnis zueinander stehen. Eine gesunde Work-Life-Balance ist insbesondere in stressigen Zeiten wichtig.

Schaffen Sie Erholungs-Momente, indem Sie das Telefon abschalten, etwas bummeln gehen oder sich eine Anwendung bei der Kosmetikerin gönnen. Solche seelischen Streicheleinheiten tun gut und machen glücklich.

Ein Spaziergang – oder eine Sporteinheit – können Sie ablenken und den Kopf freimachen. Frische Luft und die Natur beeinflussen unsere Stimmung positiv.

Verbringen Sie regelmäßig Zeit mit Menschen, die Ihnen guttun. Vertrauten Menschen können Sie sich mitteilen und Ihren Stress von der Seele reden.

Darüber hinaus sollten Sie für ausreichend Schlaf sorgen, damit sich Ihr Körper ausreichend erholen kann. Tiefer und erholsamer Schlaf ist bei Stress die beste Medizin.

Stress abbauen: Wie kann Stress effektiv abgebaut werden?

Oftmals ist Stress nicht vermeidbar. Sie können jedoch einen besseren Umgang mit Stress erlernen. Betroffene sollten grundsätzlich die Ursachen für ihr Stressgefühl ausfindig machen und daran arbeiten, Stress abzubauen.

Eine gute Möglichkeit, um Stress abzubauen, sind regelmäßige Auszeiten. Auch eine bessere Organisation im Arbeitsalltag kann zu einer Reduktion von Stress führen. Bestimmte Stress-Themen lassen sich jedoch nicht ausblenden oder umorganisieren. Verschiedene Strategien zum Umgang mit Stress können in diesen Fällen hilfreich sein:

  • Meditation
  • Yoga
  • Progressive Muskelrelaxation
  • Autogenes Training
  • Atemübungen
  • pflanzliche Arzneimittel
 

Stresssymptome: Physische und psychische Beschwerden durch Stress

Vorübergehender Stress stellt für die Gesundheit keine Gefahr dar. Hält der Stress allerdings über einen langen Zeitraum an, können physische und psychische Beschwerden die Folge sein. Laut Weltgesundheitsorganisation (WHO) gilt Stress heutzutage als eine der größten Gefahren für die Gesundheit.

Welche körperlichen Symptome können bei Stress auftreten?

Bei ständigem Stress geht der Körper an seine Reserven, um ausreichend Energie bereitstellen zu können. Wichtige Stoffwechselreaktionen werden dabei vernachlässigt. Dies kann körperliche Folgen nach sich ziehen. Die häufigsten körperlichen Symptome und Beschwerden bei anhaltendem Stress sind die Folgenden:

  • Kopfschmerzen
  • Schwindel
  • Herz-Kreislauf-Probleme: Bluthochdruck, Herzbeschwerden
  • Magen-Darm-Beschwerden: Durchfall, Magenschmerzen, Magengeschwüre, harter Stuhl, Blähungen, Krämpfe, Sodbrennen
  • Schlafstörungen
  • Verspannungen, Nacken- und Rückenschmerzen
  • Sexuelle Unlust
  • Zyklusstörungen
  • Tinnitus
  • Anfälligkeit für Infektionen

Mit welchen psychischen Symptomen kann der Körper auf Stress reagieren?

Dauerhafter Stress kann neben körperlichen auch zu psychischen Beschwerden bei den Betroffenen führen. In Stresssituationen wird die Energie im Körper von den Verdauungsorganen abgezogen. Infolgedessen kippt das Gleichgewicht der empfindlichen Darmflora und schädliche Mikroorganismen können sich ungehindert ausbreiten. Die Darmbakterien stellen wichtige Bausteine für die Neurotransmitter – beispielsweise Serotonin oder Dopamin – dar, die wiederum die Stimmungslage beeinflussen können. Ist die Darmflora aufgrund von Stress nicht intakt, leidet daher auch die Psyche.

Welche psychischen Symptome können bei dauerhaftem Stress auftreten?

  • Konzentrationsstörungen
  • Gereiztheit, Aggressionen
  • Lustlosigkeit
  • Depressionen
  • Burnout

Welche Arten von Stress gibt es?

Der österreichische Mediziner Hans Seyle (*1907 †1982) erforschte in den 30er-Jahren des letzten Jahrtausends das Phänomen Stress. Er unterschied dabei zwei Arten von Stress: Den positiven Stress, sogenannter Eustress, der die Betroffenen motivieren und anspornen kann und negativen Stress, sogenannten Disstress, der zu einem Problem werden kann, wenn dieser längerfristig anhält.

Zu diesen beiden Formen von Stress können zusätzlich weitere Stressformen ergänzt werden:

  • pränataler Stress
  • oxidativer Stress

Im Folgenden möchten wir Ihnen die verschiedenen Stressformen und deren mögliche Folgen erläutern.

Positiver Stress (Eustress): So gesund kann Stress sein

Eustress wird durch Situationen hervorgerufen, die unseren Organismus positiv beeinflussen. Zum Beispiel wenn wir aufgeregt sind und uns auf ein bestimmtes Ereignis freuen. Dann fiebert der ganze Körper mit und steht zwar unter Anspannung, jedoch im positiven Sinne. Eustress kann uns auch zu erhöhter Leistung anspornen, beispielsweise in Wettkampfsituationen.

Negativer Stress (Disstress): Wann wird Stress zum Problem?

Disstress bezeichnet negativen, belastenden Stress, beispielsweise ein unangenehmes Gespräch mit dem Chef oder ein sehr hohes Arbeitspensum. Bleibt es bei vereinzelten Stresssituationen, stellt dies für unseren Körper kein Problem dar. Problematisch wird es bei andauerndem Stress, welcher eine Belastung für den gesamten Organismus darstellt.

Pränataler Stress betrifft sowohl die Mutter als auch das ungeborene Kind

Bei pränatalem Stress handelt es sich um die erhöhte Belastung einer werdenden Mutter und ihres ungeborenen Kindes. Hierbei wird zwischen positivem Stress – dem Einrichten des Kinderzimmers oder der Suche nach dem richtigen Namen – und negativem Stress – die Ungewissheit über die Gesundheit des Babys, Erkrankungen der werdenden Mutter, Überforderung durch Beruf, Familie oder das soziale Umfeld – unterschieden.

Bei oxidativem Stress werden vermehrt freie Radikale gebildet

Der Begriff oxidativer Stress beschreibt einen Zustand, in dem zu viele freie Radikale gebildet und nicht abgebaut werden können. Oxidativer Stress kann vielfältige Ursachen haben:

  • UV-Strahlen,
  • Schadstoffe in der Luft,
  • hohe Ozonwerte,
  • Abgase und Feinstaub,
  • Umweltgifte,
  • Rauchen oder Alkoholkonsum,
  • physischer oder psychischer Stress,
  • Schlafmangel,
  • eine Vitalstoffarme Ernährung,
  • Operationen,
  • Strahlen- oder Chemotherapie sowie
  • verschiedene Erkrankungen oder Verletzungen.

Ein gewisses Maß an oxidativem Stress ist normal und stellt für den Körper kein Problem dar. Liegt jedoch über einen längeren Zeitraum eine erhöhte Konzentration freier Radikale vor, geraten verschiedene Stoffwechselvorgänge aus dem Gleichgewicht. Die Auswirkungen von oxidativem Stress auf unsere Gesundheit sind jedoch nicht abschließend erforscht.

  1. Kogler, Lydia; Müller, Veronika I.; Seidel, Eva-Maria; Boubela, Roland; Kalcher, Klaudius; Moser, Ewald; Habel, Ute; Gur, Ruben C.; Eickhoff, Simon B.; Derntl, Birgit: Sex differences in the functional connectivity of the amygdalae in association with cortisol, in: NeuroImage, Volume 134, 2016.
  2. Krankenkasse, Techniker. „Entspann dich, Deutschland. TK-Stressstudie 2016.“ (2017)
  3. Krankenkasse, Techniker. „Entspann dich, Deutschland. TK-Stressstudie 2016.“ (2017)
  4. Russ, T.C. u.a.: Association between psychological distress and mortality: individual participant pooled anaysis of 10 prospective cohort studies, in: BMJ 2012; 345:e4933.
Stress: Alles über Stress von A bis Z

Steffanie Kaiser

Seit 2019 unterstütze ich nicht nur die Redaktion der bio-apo, sondern halte im Rahmen meiner Tätigkeit unter anderem Vorträge über naturheilkundliche Themen.