Voltaren und Stillen: Mütter sollten vorsichtig sein
Voltaren ist ein Schmerzmittel, das sowohl äußerlich eingesetzt wird (z.B. Voltaren Schmerzgel), als auch innerlich in Form von Tabletten. Es enthält den Wirkstoff Diclofenac, der in die Muttermilch übergeht. Allerdings fällt die Aufnahme des Wirkstoffs bei der äußerlichen Anwendung auf der Haut nur sehr gering aus. Bei gelegentlicher Einnahme oder kurzfristiger Therapie über einen begrenzten Zeitraum hinweg kann Voltaren angewendet werden, ohne dass eine Stillpause notwendig ist. Hier in unserem Ratgeber klären wir Sie über alles Wichtige zum Thema Voltaren in der Stillzeit auf.
Voltaren gilt als beliebtes Mittel bei Beschwerden wie Rückenschmerzen oder Prellungen. Doch kann man Voltaren auch während der Stillzeit bedenkenlos einsetzen? Vielen Müttern bereitet diese Frage Kopfzerbrechen, da die meisten Medikamentenwirkstoffe in die Muttermilch übergehen und somit unter Umständen dem Baby schaden könnten. Bei Diclofenac, dem Wirkstoff in Voltaren, sind diese Bedenken nicht ganz unbegründet.
Wir beantworten Ihnen in diesem Ratgeber folgende Fragen:
- Bei welchen Beschwerden wird Voltaren eingesetzt?
- Kann ich Voltaren problemlos in der Stillzeit anwenden?
- Was sind mögliche Nebenwirkungen für Mutter und Kind?
- Welche Alternativen zu Voltaren gibt es?
Der Wirkstoff Diclofenac hilft bei Zerrungen, Gelenk- und Muskelschmerzen
Voltaren enthält den Wirkstoff Diclofenac und gehört zu den nichtsteroidalen entzündungshemmenden Arzneimitteln, kurz NSAR. Es hemmt bestimmte Botenstoffe, die Schmerzen und Entzündungen im Körper verursachen. Das Präparat ist in vier verschiedenen Darreichungsformen erhältlich:
- Gel,
- Tablette,
- Weichkapsel und
- Pflaster.
Die typischen Anwendungsbereiche für Voltaren sind:
- Rückenschmerzen
- Nackenschmerzen
- Schulterschmerzen
- Knieschmerzen
- Gelenkschmerzen
- Muskelschmerzen
- Zerrungen
- Verstauchung, Prellungen
Anwendung in der Stillzeit: Nicht jedes Voltaren-Präparat ist geeignet
Allgemein sollte die Anwendung von Medikamenten in der Stillzeit nur nach Rücksprache mit einem Arzt erfolgen. Welches Voltaren-Präparat dann am besten geeignet ist, hängt vor allem von der Art der Beschwerden ab.
Prinzipiell sollten Sie die Behandlung immer mit der niedrigstmöglichen Dosierung und nur über einen kurzen Zeitraum hinweg durchführen.
Diclofenac geht in geringen Mengen in die Muttermilch über
Diclofenac kann in geringen Mengen in die Muttermilch übergehen. Embryotox gibt an, dass bisher keine Nebenwirkungen bei gestillten Kindern beobachtet wurden, allerdings ist die Datenlage diesbezüglich sehr begrenzt. 1
Sparen Sie bei Voltaren Schmerzgel den Brustbereich aus
Bei der Anwendung von Voltaren Schmerzgel sollten Sie darauf achten, den Brustbereich auf jeden Fall auszusparen, da der Wirkstoff direkt über die Haut aufgenommen wird und sonst beim Stillen an den Säugling weitergegeben werden kann. Zudem sollten Sie die Voltaren Salbe nicht auf größere Hautbereiche auftragen.
Schonende Hilfe bei Rückenschmerzen: Voltaren Wärmepflaster kommen ohne Wirkstoff aus
Das Wärmepflaster von Voltaren wurde speziell für die zielgerichtete Wärme-Therapie von akuten Schulter-, Nacken- und Rückenschmerzen entwickelt. Im Gegensatz zum Voltaren Schmerzpflaster, gibt es keinen Wirkstoff ab, sondern erwärmt sich nur. Die Erwärmung erfolgt innerhalb von 20 Minuten auf 40 °C für bis zu 8 Stunden therapeutische Wärme. Für eine effektive Schmerzlinderung, ohne Diclofenac.
Mögliche Nebenwirkungen von Voltaren
Nebenwirkungen, die bei der Einnahme bzw. beim Auftragen von Voltaren auftreten können, sind beispielsweise:
- Hautausschläge, Rötungen, Ekzeme (vor allem bei der äußerlichen Anwendung)
- Überempfindlichkeitsreaktionen
- Magen-Darm-Beschwerden
- Übelkeit, Erbrechen
- Kopfschmerzen, Schwindel
- Ödeme
Die Häufigkeit der Nebenwirkungen ist unter anderem von der Dosierung und Einnahmedauer abhängig.
Alternativen zu Diclofenac: Paracetamol und Ibuprofen sind in der Stillzeit besser geeignet
In der Gruppe der nichtsteroidalen entzündungshemmenden Arzneimitteln (NSAR) gehören Ibuprofen und Paracetamol zur Mittel der Wahl in der Stillzeit. Sie gelten als besser geeignet und sollten der Anwendung von Diclofenac vorgezogen werden.
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Wissenschaftliche Quellen
