Wechseljahre erleichtern: Das hilft bei typischen Beschwerden

In Deutschland sind aktuell fast zehn Millionen Frauen in den Wechseljahren. Die Hormonumstellung bringt meist verschiedene körperliche und emotionale Veränderungen mit sich. Die Symptome können individuell sehr unterschiedlich ausfallen und unterscheiden sich je nach Phase der Wechseljahre, in welcher Sie sich gerade befinden. Es stehen verschiedene Naturheilmittel zur Linderung von Wechseljahresbeschwerden zur Verfügung.

In diesem Ratgeber erfahren Sie

• auf welche Ursachen die körperlichen Beschwerden der Wechseljahre zurückzuführen sind,
• welche Beschwerden in den Wechseljahren besonders häufig auftreten
• und welche natürlichen Mittel dagegen helfen können.

Sinkender Östrogenspiegel und körperliche Veränderungen

Die Umstellungen des Hormonhaushalts in den Wechseljahren sind mit körperlichen Veränderungen verbunden. Insbesondere die hormonellen Schwankungen der Wechseljahre können zu Beschwerden führen.

Ungefähr ein Drittel der Frauen empfindet die Veränderungen als belastend,¹ während andere Frauen die Symptome lediglich als leichte Unpässlichkeiten wahrnehmen oder keine Veränderungen feststellen können.² Erste körperliche Symptome können bereits mit Anfang 40 eintreten. Die Art, die Intensität und die Dauer der Beschwerden können individuell sehr verschieden ausfallen.

Die Eierstöcke produzieren in den Wechseljahren zunehmend weniger Östrogen. Zusätzlich sinkt der Progesteron-Spiegel. Durch die hormonelle Umstellung wird der Eisprung immer seltener, bis schließlich die Menopause eintritt. Nach der Menopause stellt sich im Körper wieder ein hormonelles Gleichgewicht ein und die Beschwerden gehen zurück.

Welche Beschwerden können während der Wechseljahre auftreten?

Typische physische und psychische Wechseljahresbeschwerden und ihre Auswirkungen können sein:

• häufiges Auftreten von Hitzewallungen und Schweißausbrüchen
• eine hormonell bedingte Gewichtszunahme – Übergewicht begünstigt Hitzewallungen
• nächtliche Hitzewallungen begünstigen Schlafstörungen
• Schlafstörungen können zusätzlich für Erschöpfung und Konzentrationsprobleme sorgen
• trockene Haut und Schleimhäute, dünnere Haare sowie Haarausfall
• eine trockene Schleimhaut der Scheide kann das Infektionsrisiko erhöhen
• Stimmungsschwankungen führen zu Verspannungen und können Gelenkschmerzen fördern
• ein hormonell bedingt träger werdender Darm kann Völlegefühl, Blähungen oder Verstopfungen zur Folge haben

die körperlichen Veränderungen können psychisch belastend sein und Stimmungsschwankungen und Reizbarkeit fördern

Effektive Mittel bei Beschwerden in den Wechseljahren

Als klassische Therapie bei Wechseljahresbeschwerden galt lange Zeit eine Behandlung mit Hormonen, wie beispielsweise Östrogene oder Gestagene. Eine Hormonersatztherapie bringt neben Chancen jedoch auch Risiken mit sich.

Pflanzliche Mittel gewinnen bei Wechseljahresbeschwerden zunehmend an Bedeutung. Es sind verschiedene schonende pflanzliche Arzneimittel und Naturheilmittel erhältlich, von denen sich die betroffenen Frauen eine Linderung der Wechseljahresbeschwerden versprechen. Vor der Anwendung von Naturheilmitteln in den Wechseljahren sollten Sie aber immer ärztlichen Rat einholen.

Beliebte pflanzliche Inhaltsstoffe sind die Traubensilberkerze und die sibirische Rhababerwurzel. Einen positiven Effekt dieser Arzneipflanzen spüren viele Frauen nach einigen Wochen.³

Sibirische Rhabarberwurzel als pflanzliche Unterstützung

Die sibirische Rhababerwurzel ist bereits seit Jahrhunderten bei Naturvölkern als Heilpflanze beliebt. Seit einigen Jahrzehnten ist die sibirische Rhababerwurzel auch in der westlichen Medizin bekannt.

Heute ist die sibirische Rhabarberwurzel ein zugelassenes Arzneimittel zur Linderung von Wechseljahresbeschwerden. Die Wirkung des Extraktes aus der Rhabarberwurzel konnte am Beispiel des pflanzlichen Arzneimittels femi-loges® Tabletten in kleinen Studien veranschaulicht werden.⁴

Eine Studie mit 109 Frauen in den Wechseljahren konnte zeigen, dass die Beschwerden bei der Anwendung von femi-loges®, im Vergleich zur Kontrollgruppe mit einem Placebo-Präparat, zurückgingen. Zudem überzeugte femi-loges® mit einer guten Verträglichkeit.

Traubensilberkerze: Die Alternative aus der Naturheilkunde

Ein weiteres in Deutschland zugelassenes Arzneimittel bei Wechseljahresbeschwerden ist die Traubensilberkerze. Viele Anwender/innen berichten von positiven Erfahrungen mit Traubensilberkerze in den Wechseljahren. Über die Traubensilberkerze gibt es zudem einen positiven Bericht des Bundesgesundheitsamts.⁵

Die Traubensilberkerze ist auch in Kombination mit Johanniskraut erhältlich, beispielsweise Remifemin plus Johanniskraut.

Beruhigende Eigenschaften von Johanniskraut und Baldrian

Viele Frauen möchten in dieser Zeit nicht nur körperlich, sondern auch psychisch etwas zur Ruhe kommen. Sie versprechen sich von einigen pflanzlichen Mitteln, besser einschlafen zu können. Bewährte Pflanzen-Extrakte sind beispielsweise Johanniskraut und Baldrian. Sie sind in verschiedenen pflanzlichen Arzneimitteln enthalten: 

• Baldriparan zur Beruhigung
• Baldriparan für die Nacht
• Remifemin plus Johanniskraut
• Johanniskraut Madaus Hartkapseln oder
• das Kombipräparat Sedariston mit Johanniskraut- und Baldrianwurzel-Trockenextrakt