Die Birkenpolle: einer der häufigsten Allergieauslöser
Die Birke zählt zu den Frühblühern und bereitet Allergikern jedes Jahr aufs Neue unangenehme Beschwerden, sobald die Temperaturen in die Höhe klettern. Heuschnupfen, verstopfte Nase und gerötete Augen gehören zu den typischen Symptomen, die Birken-Allergiker bereits ab Februar plagen können und mitunter bis Juli andauern können. Besonders unangenehm wird es im April zur Hauptblütezeit der Birke. Häufig leiden Birken-Allergiker unter einer Kreuzallergie gegen andere Baumpollen oder auch Lebensmittel (pollenassoziierte Nahrungsmittelallergie). Für eine sichere Diagnose sollte ein Allergietest beim Arzt durchgeführt werden. Behandeln können Sie eine Birkenallergie je nach Beschwerden mit Allergiemedikamenten, homöopathischen Präparaten oder langfristig durch eine Hyposensibilisierung.
Mehr zu den Behandlungsmöglichkeiten, zur Diagnose und was es sonst zu beachten gilt, können Sie hier in unserem Ratgeber nachlesen.
Kaum neigt sich der Winter dem Ende zu, heißt es für alle Birken-Allergiker auch schon: Vorsicht Pollen-Alarm! Denn bereits bei einer Tagestemperatur von 15 °C fängt die Birke an zu blühen. Man findet sie vor allem in eher ländlichen Regionen, Mischwäldern, an Feldrändern und Alleen.
Die Pollen der Birke zählen zu den stärksten und aggressivsten Allergenen unter den Baumpollen und sie treten auch noch in besonders hoher Anzahl auf: eine Birke kann nämlich bis zu 100 Millionen Pollen produzieren. Alle zwei Jahre geben sie sogar besonders viele Pollen ab (das sogenannte Mastjahr).
Erschwerend für alle Allergiker kommt hinzu, dass sich die Blütezeit der Birke über einen langen Zeitraum hin erstreckt. Sie beginnt je nach Temperaturen bereits Anfang Februar und geht je nach Standort sogar bis in den Juli hinein, der Höhepunkt der Blütezeit liegt im April.
Im Folgenden haben wir alles Wichtige für Sie zusammengefasst.
Ursachen: Was verursacht die allergische Reaktion auf Birkenpollen?
Bei einer Birkenallergie stuft der Körper die eigentlich harmlosen Pollen der Birke als fremd ein und reagiert mit einer Abwehrreaktion, um die Fremdstoffe wieder loszuwerden. Durch die folgende Entzündungsreaktion leiden Betroffene unter den typischen Beschwerden. Die genauen Ursachen für diese überschießende Immunreaktion sind allerdings nicht vollständig geklärt. Es wird davon ausgegangen, dass verschiedene Faktoren (Gene, Umwelteinflüsse, Lebensbedingungen etc.) die Entstehung von Allergien beeinflussen können.
Typische Begleitbeschwerden: tränende Augen und eine verstopfte Nase
Eine Birkenallergie zeigt sich durch folgende Symptome:
- häufiges Niesen
- laufende Nase
- Anschwellen der Nasenschleimhaut, verstopfte Nase
- gerötete, juckende, tränende Augen
- vereinzelt Abgeschlagenheit, Kopfschmerzen
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Flugzeit der Birke: Birkenpollen fliegen über mehrere Monate hinweg
Birken-Allergiker haben es wirklich nicht leicht. Zum einen ist die allergene Potenz von Birkenpollen sehr hoch und zum anderen werden Betroffene eine ganze Zeit lang von Beschwerden geplagt werden. Die Blütezeit der Birke beginnt nämlich zum Teil bereits im Februar und kann je nach Temperaturen und Standort bis Juli andauern. Vor allem im April, zur Hauptblütezeit, sind besonders viele Birkenpollen unterwegs. Die Konzentration und Aggressivität der Pollen kann je nach Standort und Wetterverhältnissen variieren.
Wenden Sie sich bei Verdacht auf eine Birkenallergie an Ihren Hausarzt
Bei Verdacht auf eine Birkenallergie sollten Sie bei Ihrem Hausarzt oder einem Allergologen einen Allergietest durchführen lassen, denn eine genaue Diagnose ist wichtig für eine bestmögliche Therapie der Beschwerden. In der Regel wird zunächst ein Hauttest durchgeführt, ein sogenannter Pricktest, bei dem das potenzielle Allergen auf die Haut aufgetragen wird und die Haut an dieser Stelle leicht eingeritzt wird.
Außerdem kann ein Bluttest durchgeführt werden, bei dem die spezifischen Antikörper im Blut gegen die Allergene der Birke gemessen werden können.
Auch ein nasaler Provokationstest ist möglich, bei dem die Allergene direkt auf die Nasenschleimhaut gegeben werden, um festzustellen, ob es tatsächlich zu den erwarteten Symptomen kommt.
Behandlung: Das kann gegen die Allergiebeschwerden helfen
Die Therapiemöglichkeiten zur Linderung der Allergiebeschwerden sind vielfältig und richten sich danach, wie stark die Symptome sind. Neben Allergietabletten können Sie auch homöopathische Mittel und einige natürliche Produkte – zum Beispiel Probiotika – anwenden.
Wenn Sie nicht nur die Symptome, sondern direkt die Ursache behandeln möchten, sollten Sie eine Spezifische Immuntherapie (SIT), auch Desensibilisierung genannt, in Betracht ziehen.
Allergiemedikamente zur Linderung der Symptome
Allergiemedikamente, sogenannte Antihistaminika, wirken schnell und sorgen für Erleichterung bei akuten Beschwerden. Sie enthalten üblicherweise Wirkstoffe wie Cetirizin oder Loratadin, welche die Histamin-Rezeptoren im Körper blockieren, die für das Auslösen der allergischen Reaktion verantwortlich sind.
Auf diese Weise können Beschwerden wie
- Juckreiz,
- Rötungen,
- Schwellungen,
- Niesreiz,
- laufende Nase und
- tränende Augen gelindert werden.
Allerdings kann es vermehrt zu Nebenwirkungen wie Müdigkeit kommen.
Sogenannte Leukotrienantagonisten können außerdem zur Befreiung der Bronchien bei allergischem Asthma eingesetzt werden. Sie gehören ebenfalls zu den Antihistaminika und hemmen die Entzündungsreaktion, indem sie die Wirkung des Botenstoffs Leukotrien im Körper herabsetzen.
Augentropfen und Nasenspray: Beschwerden gezielt behandeln
Zur gezielten Linderung von Beschwerden an den Augen wie Juckreiz, Rötungen und übermäßigem Tränenfluss können Sie Augentropfen verwenden. Zur Behandlung einer laufenden oder verstopften Nase sowie angeschwollener Schleimhäute haben sich Nasensprays mit Meersalz oder ätherischen Ölen bewährt. Bei starken Beschwerden können Sie zudem kortisonhaltige Nasensprays anwenden.
Hausmittel und andere natürliche Behandlungsmethoden
Als Alternative zu klassischen Allergiemedikamenten gibt es auch einige natürliche Behandlungsmethoden und Hausmittel, die zur Linderung von Allergiebeschwerden beitragen können:
- Nasendusche: Spülung der Nase mit einer Meersalzlösung
- Inhalieren mit ätherischen Ölen zur Befreiung der Atemwege
- Erkältungsbad mit ätherischen Ölen
- Probiotika zur Unterstützung der Darmflora
- Vitamine zur Unterstützung des Immunsystems
- Akupunktur zur Linderung der Beschwerden
Allerdings können diese Mittel in der Regel nur zusätzlich unterstützen und keine vollständige Linderung der Symptome herbeiführen.
Können homöopathische Mittel bei einer Birkenallergie helfen?
Auch homöopathische Arzneimittel können zur Behandlung von Allergiebeschwerden eingesetzt werden. Einige Präparate, zum Beispiel das Heuschnupfenmittel von DHU, haben sich dank ihrer natürlichen und sanften Wirkweise bereits bei Heuschnupfen und den damit verbundenen Symptomen bewährt. Sie können helfen die Selbstheilungskräfte des Körpers anzuregen und den Organismus wieder ins Lot zu bringen.
Damit zielen sie also nicht, wie Antihistaminika, auf eine reine Unterdrückung der Symptome ab, sondern auf eine langfristige Linderung. Ein weiterer Vorteil ist zudem, dass die meisten homöopathischen Mittel auch für Kinder geeignet sind.
Kreuzreaktion: Birkenallergiker reagieren häufig auch auf andere Pollen
Aufgrund der ähnlichen Struktur von Birkenpollen mit den Pollen einiger anderer Bäume kommt es häufig zu Kreuzallergien. Zum Beispiel gegen:
- Erle
- Hasel
- Hainbuche, Hopfenbuche, Rotbuche
- Eiche
- Edelkastanie
Außerdem kommt es bei Birken-Allergikern oft zu Kreuzreaktionen mit verschiedenen Lebensmitteln. Dazu gehören zum Beispiel einige Stein- und Kernobstsorten (z.B. Äpfel, Birnen) sowie Nüsse.
Allergieprävention: Kann eine Reaktion auf die Birke vorgebeugt werden?
Da die Veranlagung zu Allergien durchaus vererbt wird, ist das Thema Vorbeugung sehr wichtig. Doch nicht nur im Kindesalter, sondern auch im Erwachsenenalter kann man das Allergie-Risiko beeinflussen. Ob eine Allergie nämlich tatsächlich ausbricht, hängt von zahlreichen Faktoren ab,beispielsweise:
- Lebensstil,
- Ernährungsweise,
- Umwelteinflüssen,
- Gesundheit und
- Stärke des Immunsystems
Auch hat man inzwischen herausgefunden, dass es eine Rolle spielt, wo und wie Kinder aufwachsen.
Der Bauernhofeffekt und seine Rolle bei der Allergieprävention
Untersuchungen zufolge leiden Kinder, die auf einem Bauernhof mit traditioneller Kuhhaltung aufwachsen, seltener unter Allergien.2 Man spricht in diesem Zusammenhang auch vom sogenannten Bauernhof-Effekt. In den letzten Jahren wurde deshalb intensiv erforscht, worauf dieser Bauernhof-Schutzeffekt beruht. Inzwischen gehen Forscher davon aus, dass der Schlüssel sowohl im Konsum von Rohmilch, als auch im Kontakt mit der Umgebungsluft auf dem Bauernhof liegt.3
Beides enthält β-Lactoglobulin, ein Proteinmolekül, das wie eine Art Tasche aufgebaut ist und kleine Moleküle wie Mineralstoffe und Spurenelemente zu den Immunzellen transportieren kann. Es verhindert wohl, dass IgE-Antikörper andocken können und soll somit vor Allergien schützen.4
Wann ist eine Hyposensibilisierung zur Vorbeugung sinnvoll?
Durch eine Hyposensibilisierung (Desensibilisierung) versucht man, die Überreaktion des Körpers auf ein bestimmtes Allergen zu verringern. Dabei nimmt man eine sehr kleine Dosis des Allergens zu sich, die nach und nach gesteigert wird. Auf diese Weise soll der Körper langsam daran gewöhnt werden, bis er schließlich nicht mehr allergisch darauf reagiert.
Das hat auch vorbeugende Effekte, denn bei einer erfolgreichen Therapie kann das Risiko eines Asthma bronchiale (sogenannter Etagenwechsel) sowie das Auftreten neuer Allergien reduziert werden. 5
Besonders sinnvoll ist eine Desensibilisierung im Frühstadium einer Allergie, vor allem bei Kindern, da das Abwehrsystem dann noch besonders lern- und veränderungsfähig ist.
Weitere interessante Beiträge:
Wissenschaftliche Quellen
- Haftenberger, Marjolein, et al. „Prävalenz von Sensibilisierungen gegen Inhalations-und Nahrungsmittelallergene.“ Bundesgesundheitsblatt-Gesundheitsforschung-Gesundheitsschutz 56.5 (2013): 687-697.
- Illi S, Depner M, et al.: „Protection from childhood asthma and allergy in Alpine farm environments—the GABRIEL Advanced Studies.“ Journal of Allergy and Clinical Immunology 129.6 (2012): 1470-1477.
- Bischoff, A. :“Schutz vor allergischen Symptomen durch β-Laktoglobulin?.“ Allergo Journal 29.8 (2020): 55-55.
- Roth-Walter F, Afify SM, et al.: „Cow’s milk protein β-lactoglobulin confers resilience against allergy by targeting complexed iron into immune cells.“ J Allergy Clin Immunol. 2021 Jan;147(1):321-334.
- https://www.allergieinformationsdienst.de/therapie/spezifische-immuntherapie/wirksamkeit-und-dauer.html (Aufgerufen am 10.05.2022)