Was hilft bei einer Hasel Allergie?

Die Hasel gehört zu den Frühblühern und fängt je nach Temperaturen (ab fünf Grad Celsius) zum Teil bereits im Januar an zu blühen. Sehr zum Leidwesen aller Allergiker, die damit schon sehr früh im Jahr unter Beschwerden wie Heuschnupfen, geröteten Augen und Husten leiden. Die Hauptblütezeit der Hasel liegt in den Monaten Februar und März.

Da die Hasel zur Familie der Birkengewächse gehört, kommt es häufig zu Kreuzallergien mit anderen Frühblühern, vor allem mit der Birke sowie mit der Erle. Auch beim Verzehr von Hasel- und Walnüssen ist Vorsicht geboten, da es zu allergischen Reaktionen kommen kann. Ebenso bei einigen Obst- und Gemüsesorten wie zum Beispiel Äpfel, Birnen, Sellerie und Kartoffeln.

Was Sie bei einer Hasel Allergie tun können sowie alle weiteren wichtigen Infos zum Thema können Sie im Folgenden nachlesen.

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Nüsse sind gesund: Ihre Ballaststoffe bringen die Verdauung auf Trab und sorgen für einen gesunden Darm. Kein Wunder also, dass die Deutschen die kleinen Kraftpaketen gerne naschen. Zu den beliebtesten Sorten gehört die Haselnuss. Nicht so beliebt ist jedoch ihre Herkunft – genauer gesagt der Baum, an dem die Nüsse wachsen. Denn er trägt auch viele Pollen – und die lösen Allergien aus.

Lesen Sie in diesem Ratgeber

  • wann die Haselpollen fliegen,
  • woran man eine Hasel-Allergie erkennt und
  • was dagegen hilft.

Pollensaison: Die Hasel gehört zu den Frühblühern

Ihr Aussehen ist markant, dank ihrer bis zu zehn Zentimeter langen Kätzchen. Ihr Standort: Fast überall in Deutschland, denn der pflegeleichte Baum ist mit seinen leckeren Haselnüssen auch bei Hobbygärtnern beliebt. Aber des einen Freud, ist des anderen Leid: In Sachen Allergie sind Haseln die Vorreiter – wenn man es jahreszeitlich betrachtet. Sie gehören zu den sogenannten Frühblühern. Und das heißt: Haselpollen sind die ersten Pollen im Jahr, die eine Allergie auslösen können. Den Start der Pollensaison bestimmt das Wetter, denn die Bäume beginnen mit ihrer Blüte bereits ab fünf Grad Celsius. Galt früher der März als Hasel-Monat, fliegen die Pollen jetzt bereits im Januar!

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An diesen Symptomen erkennen Sie eine Hasel-Allergie

Die ersten Anzeichen einer Hasel-Allergie ähneln den typischen Heuschnupfen-Symptomen:

  • geschwollene Schleimhäute,
  • tränende und
  • juckende Augen.

Doch es gibt noch weitere Symptome, mit denen sich die Hasel-Allergie bemerkbar macht.

Husten ist eine gängige allergische Reaktion

Bei einer Hasel-Allergie gehört Husten zu den typischen Symptomen. Der Grund: Die kleinen Pollen gelangen beim Einatmen in den Mund und Hals. Der Körper will sie so schnell wie möglich wieder loswerden und versucht die Fremdkörper daher wieder auszuhusten.

So macht sich die Hasel-Allergie auf der Haut bemerkbar

Kommen die Pollen mit der Haut in Kontakt, können sich auch hier allergische Reaktionen zeigen. Diese äußern sich beispielsweise durch

  • Rötungen und
  • kleine Pusteln.

Auch Magen-Darm-Beschwerden können auftreten

Werden Pollen verschluckt, können sie auch im Magen-Darm-Trakt allergische Reaktionen auslösen. Dazu gehören

  • Bauchschmerzen,
  • Übelkeit,
  • Blähungen und
  • Durchfall.

Allergische Reaktion auf Haselpollen: das hilft

Um die Symptome der Hasel-Allergie zu lindern, können Allergie-Medikamente helfen. Es gibt sie als

  • Tabletten,
  • Sprays oder
  • Tropfen, dazu gehören z. B. Allergie-Nasensprays.

Können Probiotika Symptome einer Hasel-Allergie lindern?

Wer mit Allergien zu kämpfen hat, braucht einen gesunden Darm. Denn dort sitzen rund 70 Prozent unserer Abwehrzellen. Forscher fanden heraus, dass spezielle Mikroorganismen in Nahrungsergänzungsmitteln den Darm bei seiner Immun-Arbeit unterstützen, da sie eine gestörte Darmflora wieder ins Gleichgewicht bringen können.1

Hyposensibilisierung: Hasel-Allergie langfristig bekämpfen

Wer nicht nur die Symptome, sondern die ganze Allergie bekämpfen will, kann eine Hyposensibilisierung beim Arzt durchführen lassen. Dabei wird der Körper an das auslösende Allergen der Haselpollen gewöhnt, bis er diesen akzeptiert und nicht mehr abwehrt. Diese Therapie dauert in der Regel zwei bis drei Jahre.

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So können Sie einer übermäßigen Pollenbelastung vorbeugen

Für Hasel-Allergiker beginnt das Jahr in den eigenen vier Wänden: Während des Pollenflugs sollten Sie sich in geschlossenen Räumen aufhalten. Eine Studie rät dazu, nur morgens zu lüften, da die meisten Pollen zwischen 13 und 19 Uhr fliegen.2 Wer trotzdem raus will oder muss, kann die Pollenbelastung ebenfalls möglichst gering halten:

  • Ziehen Sie die getragene Kleidung nicht im Schlafzimmer aus
  • Gehen Sie unverzüglich duschen, sobald Sie nach Hause kommen – so werden Pollen abgespült
  • Vermeiden Sie Lebensmittel wie Nüsse und Kernobst
Pollenflug in Deutschland

Mögliche Kreuzallergien bei einer Hasel-Allergie

Bei Pollen-Allergikern reagieren die Immunglobulin-E-Antikörper auf spezielle Allergene in den Haselpollen. Das Fatale: Bei Allergikern ist das Immunsystem nicht immer in der Lage, genau diese Allergene zu erkennen. Stattdessen reagiert es auch bei ähnlichen Allergenen – es kommt zu einer so genannten Kreuzallergie. Das betrifft auch Menschen, die an einer Hasel-Allergie leiden.

Haselpollen-Allergiker reagieren meist auch auf Birkenpollen

Die größten Probleme hat die menschliche Abwehr bei der Unterscheidung der verschiedenen Frühblüher-Pollen. Da die Hasel eine Pflanzengattung der Familie der Birkengewächse ist, kommt es häufig zu Kreuzallergien mit anderen früh blühenden „Familienmitgliedern“, vor allem mit Birke, aber auch mit Erle.

Vorsicht bei Kreuzreaktionen mit Lebensmitteln

Mögliche Kreuzallergene

Auch bei Lebensmitteln kann es zu Kreuzallergien kommen. Experten sprechen dann von einem oralen Allergiesyndrom. Bei Hasel-Allergikern können vor allem beim Verzehr von Lebensmitteln, die Nüsse enthalten, Kreuzreaktionen auftreten. Dazu gehören folgenden Nussarten:

  • Haselnüsse
  • Walnüsse
  • Mandeln
  • Paranüsse

Zudem kann es zu Kreuzallergien auf Erdnüssen oder Soja (auch Sojamilch, Sojajoghurt und sojahaltige Diätprodukte) kommen. Bei Tofu und Sojasprossen hingegen kommt es bei Hasel-Allergikern in der Regel nicht zu Reaktionen.

Betroffene sollten auch bei diesen Nahrungsmitteln vorsichtig sein:

  • Äpfel
  • Birnen
  • Aprikosen
  • Pfirsiche
  • Kirschen
  • Karotten
  • Kartoffeln
  • Sellerie

Besonders bei verarbeiteten Lebensmitteln lohnt es sich genauer auf die Zutatenliste zu schauen, da sie Inhaltsstoffe enthalten können, die oftmals nicht direkt ersichtlich sind. Das gilt beispielsweise für:

  • Süßigkeiten wie Schokolade, Kekse, Eis etc.
  • Brot und andere Backwaren
  • Müsli
  • Müsliriegel
  • Brotaufstriche
  • Pesto

Welche Folgen kann der Verzehr dieser Nahrungsmittel haben?

Typisch für eine Allergie sind Symptome, die an den Stellen auftreten, an denen der Körper Kontakt mit dem Auslöser hatte. Bei einer Kreuzallergie auf Lebensmittel kann es daher z.B. zu

  • Kribbeln im Mund oder
  • Schwellungen an den Lippen und im Mund kommen.

Verdacht auf eine Hasel-Allergie: Allergietest beim Arzt

Wenn Sie glauben, dass Sie an einer Hasel-Allergie leiden, sollten Sie zum Arzt gehen. Er kann Ihren Verdacht z.B. durch einen Prick-Test abklären. Bei diesem Hauttest werden die Allergene der Hasel auf Ihren Unterarm getropft, um zu sehen, ob eine allergische Reaktion ausgelöst wird. Zeitgleich können auch andere Allergene mitgetestet werden. Ist das Testergebnis unklar, kann ein zusätzlicher Bluttest Klarheit bringen.

  1. https://www.researchgate.net/publication/266795280_Multi-strain_Symbiotic_Preparations_as_a_Novel_Adjuvant_Approach_to_Allergic_Rhinitis
  2. https://www.zobodat.at/pdf/CAR_173_93_0401-0422.pdf
Was hilft bei einer Hasel Allergie?

Susann von der Mühll

Susann von der Mühll hat ihre Ausbildung am Institut für angewandte Kinesiologie und Naturheilkunde im Jahr 2018 abgeschlossen und ist seither als Pferdeosteopathin im Dreiländereck tätig. Motiviert durch ihr Interesse an naturheilkundlichen Themen unterstützt sie seit 2020 das Redaktionsteam der bio-apo.