Heuschnupfen: Wenn die Pollenzeit kommt, ist er meist nicht weit
Heuschnupfen bezeichnet eine ganze Reihe verschiedener Symptome, die als Reaktion des Körpers auf eine Pollenallergie auftreten. Zu den Beschwerden gehören häufiges Niesen, juckende und laufende Nase sowie gerötete und tränende Augen. Von einer Erkältung zu unterscheiden sind die Symptome vor allem dadurch, dass sie plötzlich auftreten und über einige Wochen hinweg andauern können.
Das Problem für alle Heuschnupfen-Geplagten: Die Pollensaison beginnt bereits früh und kann sich bis in den späten Herbst hinein ziehen. Bereits im Januar können die ersten Haselpollen fliegen, dann folgen Birken- und Erlenpollen. Im Sommer sorgen dann verschiedene Gräserpollen für die lästigen Beschwerden.
Welche Ursachen zu Heuschnupfen führen können, wie Sie herausfinden können, auf welche Pollen Sie allergisch reagieren und wie Sie Heuschnupfen am besten behandeln können, lesen Sie im Folgenden.
Endlich Sonne, Wärme, überall grünt und blüht es wieder! Während sich die meisten Menschen auf den Frühling freuen, heißt es für Millionen Deutsche: Jetzt beginnt wieder die Heuschnupfenzeit.
Wie bei allen Allergikern sieht das Immunsystem die kleinen harmlosen Pollenkörner von Bäumen, Gräsern und Kräutern als gefährliche Eindringlinge an. Werden sie vom Körper erkannt, sorgt das Immunsystem dafür, dass sie so schnell wie möglich wieder verschwinden. So tränen beispielsweise die Augen, damit die Pollen ausfließen.
Heuschnupfen-Saison: Pollenflug bereits im Januar möglich
Die Saison beginnt von Jahr zu Jahr früher und sie dauert immer länger an. Schon im Januar können die ersten Haselpollen fliegen. Schuld an der längeren Leidenszeit ist eine gewisse Klimaveränderung, die mit einer kontinuierlichen Erwärmung einher geht.
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Diese Pollen können Heuschnupfen auslösen
Zu den 15 häufigsten Pollen zählen:
- Erle
- Hasel
- Esche
- Pappel
- Weide
- Ulme
- Birke
- Buche
- Eiche
- Ampfer
- Roggen
- Gräser, vor allem Süßgräser, wie das Wiesen-Lieschgras und das Gemeine Knäuelgras
- Wegerich
- Beifuß
- Ambrosia
Was hilft gegen Heuschnupfen?
Bei leichten Symptomen können Hausmittel wie
- ein Dampfbad mit Kochsalzlösung oder
- eine Nasenspülung helfen.
Außerdem gibt es spezielle Allergie-Präparate, die Sie bei der Behandlung typischer Symptome einsetzen können. Beispielsweise:
- Nasensprays,
- Augentropfen oder
- Allergietabletten
Ebenso hilfreich können Probiotika sein: Nahrungsergänzungsmittel können das überaktive Immunsystem beruhigen – und so weniger Medikamenteneinnahme erforderlich machen.
Welche Symptome können bei Heuschnupfen auftreten?
Wenn der Körper allergisch auf Pollen reagiert, versucht er, sich so schnell wie möglich wieder von ihnen zu befreien. Er reagiert mit einem Prozedere, das folgende Symptome erzeugen kann:
Können Heuschnupfen-Symptome durch die Einnahme von Probiotika gelindert werden?
Neben den klassischen Symptomen sorgt Heuschnupfen auch für Stress bei den Betroffenen – und dieser wirkt sich auf den Magen-Darm-Trakt aus. Dadurch wird die empfindliche Schleimhaut gereizt und die Zusammensetzung der im Darm lebenden Bakterien verändert.
Studien weisen darauf hin, dass Probiotika die Aktivität der körpereigenen Abwehr regulieren, zum Beispiel durch die erhöhte Produktion von Antikörpern, die vor Allergien schützen. Nahrungsergänzungsmittel wie Pollagen können hier einen positiven Effekt haben.2
Welche Ursachen hat Heuschnupfen?
Die Entstehung des Heuschnupfens kann medizinisch erklärt werden. Der Grund für den Ausbruch ist dagegen noch immer nicht hundertprozentig erforscht. Einige Ursachen für Heuschnupfen sind jedoch bekannt.
Ist Heuschnupfen vererbbar?
Ja, Heuschnupfen kann vererbt werden! Heuschnupfen ist zu 65 Prozent genetisch bedingt. Während im Schnitt etwa 15 Prozent der Bevölkerung ein erhöhtes Allergierisiko haben, besteht bei Kindern, deren Vater oder Mutter allergisch ist, ein doppelt so hohes Risiko.
Wie kann ein überdurchschnittliches Hygienebedürfnis Allergiebeschwerden verursachen?
Bei der Erforschung des Heuschnupfens stießen Wissenschaftler auf die sogenannte Hygiene- oder auch Bauernhofhypothese. Sie entstand, als Forscher feststellten, dass Allergien in den letzten Jahrzehnten vor allem in Industrieländern und dort ganz besonders in Städten immer häufiger auftraten.
Auch äußere Einflüsse können Allergieauslöser sein
Eine Untersuchung in Japan hat nachgewiesen, dass die Nähe zu viel befahrenen Straßen die Heuschnupfen-Häufigkeit fördert. Die erhöhte Feinstaubbelastung dort kann eine Pollenallergie begünstigen. Ursache ist u. a. Kohlendioxid, das das Wachstum der Pflanzen und so auch die Pollenproduktion fördert.
Zusätzlich sorgen Stickoxide, Ozon oder auch Zigarettenrauch dafür, dass die Atemwegsschleimhaut durchlässiger wird – dadurch können Allergene leichter in den Körper eindringen. Gleichzeitig sind Pollen aggressiver, wenn sich Ozon an ihnen ablagert.
Unausgewogene Ernährung fördert Allergien
Eine internationale Studie mit über 500.000 Jugendlichen weltweit zeigt: Fastfood kann Allergien wie Heuschnupfen verursachen oder verstärken. Auslöser sollen vor allem Transfettsäuren sein, die zum Beispiel in
- Pommes,
- Chips,
- Burgern und
- Fertigsuppen stecken.
Aber auch bei Männern, die oft zu Butter und Margarine greifen, besteht ein erhöhtes Risiko, an Heuschnupfen zu erkranken. Weitere unvorteilhafte Lebensmittel sind beispielsweise:
- Koffein,
- Alkohol,
- Milchprodukte,
- Zucker,
- Weizen und
- Schokolade.
Können Betroffene von Heuschnupfen eine Kreuzallergie entwickeln?
Wird der Heuschnupfen durch Birkenpollen ausgelöst, leiden Betroffene meist mehrfach. Ursache ist eine sogenannte pollenassoziierte Nahrungsmittelallergie, kurz: eine Kreuzallergie. Sie wird bei bis zu 70 Prozent der Birkenpollen-Allergikern diagnostiziert. Schuld ist eine gewisse Unsensibilität bzw. „Blindheit“ des Körpers gegenüber einigen pflanzlichen Nahrungsmitteln, in denen Stoffe stecken, die Pollen ähneln. Der Körper kann diese nicht voneinander unterscheiden und reagiert in beiden Fällen ähnlich. Birkenpollen-Allergiker reagieren deshalb oft auch allergisch auf
- Haselnüsse,
- Äpfel,
- Aprikosen,
- Birnen,
- Kiwi,
- Kartoffeln oder
- Karotten.
Auch Beifußpollen-Allergiker leiden oft an einer Kreuzallergie, z. B. mit
- Koriander,
- Petersilie oder
- Sellerie.
Die typischen Symptome einer Nahrungsmittelallergie (z. B. Jucken, Schwellungen oder ein Brennen) treten am und im Mund sowie im Hals auf.
So wird Heuschnupfen diagnostiziert
Zuhause selbst durchführbare Allergie-Selbsttests sind zwar bequem, erkennen aber nicht alle Pollenarten. Ein solcher Fragebogen kann also nur eine Hilfestellung sein und ersetzt nicht die ärztliche Diagnose. Daher sollten Sie zum Arzt gehen, um eine Allergie sicher feststellen zu lassen.