Von Prämenopause bis Postmenopause: Die 4 Phasen der Wechseljahre

Die Wechseljahre sind ein mehrere Jahre andauernder Prozess, der in verschiedene Phasen unterteilt wird: die Prämenopause, die Perimenopause, die Menopause und die Postmenopause. Der genaue Zeitpunkt und der Ablauf der Wechseljahre können individuell unterschiedlich ausfallen. Während einige Frauen diverse Beschwerden verspüren, treten bei anderen Frauen keinerlei Probleme auf. Nach der Menopause gehen die Beschwerden zurück und es stellt sich ein neues Hormongleichgewicht im Körper ein. Die hormonellen Veränderungen können gesundheitliche Risiken mit sich bringen. Nach den Wechseljahren sollten Sie daher besonders auf sich achten. Im Folgenden erhalten Sie einen Überblick über die vier verschiedenen Phasen der Wechseljahre und ihre Besonderheiten.

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Die Wechseljahre sind eine Phase des Umbruchs und das Ende der fruchtbaren Jahre. Während dieser Zeit wird der Hormonhaushalt des Körpers umgestellt. Die Wechseljahre beginnen nicht erst mit dem Ausbleiben der Menstruation. Erste Umstellungen finden bereits Jahre zuvor statt. Zu welchem Zeitpunkt erste Veränderungen auftreten und wie lange die Wechseljahre andauern, ist individuell verschieden.

In diesem Ratgeber erfahren Sie,

  • welche Phasen Sie natürlicherweise in den Wechseljahren durchschreiten,
  • wie sich Wechseljahresbeschwerden im Laufe der Jahre verändern können,
  • welche Auswirkungen die hormonellen Veränderungen auf Ihren Körper haben und
  • worauf Sie nach den Wechseljahren besonders achten sollten.

Die Prämenopause: Erste Phase der Wechseljahre

Der Beginn der Wechseljahre ist ein schleichender Prozess. Die Aktivität der Eierstöcke lässt bereits mit Anfang 40 nach. Die Wechseljahre beginnen in der Regel im Alter von 40–45 Jahren und dauern ungefähr zehn Jahre an.1 Die ersten körperlichen Veränderungen können bereits ab dem 40. Lebensjahr eintreten.2

Die Prämenopause zeichnet sich durch einen Rückgang des Hormons Progesteron aus.3 Auch die Östrogenproduktion geht allmählich zurück. Die beiden Hormone haben unmittelbare Auswirkungen auf den Zyklus. In dieser Phase können daher bereits erste Zyklusunregelmäßigkeiten auftreten. Auch anhaltende oder starke Blutungen sowie Zwischenblutungen können auftreten.4

Größere Hormonschwankungen in der Perimenopause

Der Zeitraum 1-2 Jahre vor bis hin zu einem Jahr nach der letzten Menstruation wird als Perimenopause bezeichnet. Die Regelblutungen werden schwächer und die Abstände zwischen den Blutungen größer.6 Der Abstand zwischen den Blutungen kann bis zu 60 Tage betragen.7

Die Produktion der Östrogene geht in dieser Phase kontinuierlich zurück. In der Perimenopause kommt es daher häufig zu einer Zunahme der Beschwerden.8 Die hormonellen Umstellungen wirken sich unterschiedlich aus. Einige Frauen verspüren Beschwerden, während bei anderen Frauen keine Probleme auftreten.9

Stabilisierung des Hormonhaushaltes in der Menopause

Als Menopause wird der Zeitpunkt bezeichnet, zu dem die letzte Menstruation aufgetreten ist. Durchschnittlich tritt die Menopause im 51. Lebensjahr auf. Der genaue Zeitpunkt der Menopause wird rückwirkend definiert, wenn ein Jahr lang keine Menstruation mehr eingetreten ist.11 Die beschriebenen Symptome klingen in dieser Phase langsam ab.

Nachlassende Symptome in der Postmenopause

Ein Jahr nach der letzten Menstruation beginnt die Postmenopause. In dieser Phase der Wechseljahre stellt sich ein neues Hormon-Gleichgewicht im Körper ein. Die charakteristischen Beschwerden der Wechseljahre gehen zurück. Der niedrige Östrogenspiegel kann jedoch auch Beschwerden mit sich bringen, wie z. B.12

  • Antriebslosigkeit,
  • Schlafstörungen oder
  • trockene Schleimhäute und dünnere Haare.

Darauf sollten Sie in der Postmenopause achten

Die Östrogenproduktion in den Eierstöcken wird in der Postmenopause vollständig eingestellt. Einzig im Fettgewebe werden noch geringe Mengen an Östrogenen produziert.13 Der Rückgang an Östrogenen kann verschiedene Folgen haben. Nach den Wechseljahren sollten Sie daher noch bewusster auf Ihre Gesundheit achten.

Durch den Rückgang des Östrogens steigt die Anfälligkeit für Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Diabetes. Denn Östrogene fördern die Durchblutung und erweitern die Blutgefäße.14 Um Diabetes und Herz-Kreislauf-Erkrankungen vorzubeugen, sollten Sie daher für ausreichend Bewegung sorgen und Übergewicht vermeiden. Darüber hinaus sollten Sie auf eine gesunde Ernährung und Ihren Blutdruck achten.

In der Postmenopause treten häufig Rückenschmerzen auf, die in der Regel durch den hormonell bedingten Rückgang der Muskulatur entstehen. Ein regelmäßiges Training der Rückenmuskulatur ist daher empfehlenswert.15 Für den Muskelaufbau spielt zudem die Versorgung mit Proteinen und Kohlenhydraten sowie wichtigen Nährstoffen eine große Rolle.

Der Rückgang der Östrogene kann zudem verschiedene Erkrankungen begünstigen. Durch die fehlenden Östrogene verringert sich die Knochendichte. Das Risiko für Osteoporose steigt. Achten Sie daher stets auf Ihre Versorgung mit Calcium und Vitamin D.16 Calcium und Vitamin D tragen zum Erhalt normaler Knochen bei.

  1. Seemann, R.: Ratgeber Wechseljahre: „Die typischen Symptome und Beschwerden … und was man dagegen tun kann“, neobooks Self-Publishing (2013)
  2. https://www.apothekerkammer.at/infothek/informationen-aus-meinem-bundesland/kaernten/aktuelle-themen/gesundheitstipps/wechseljahre-phasen-symptome (aufgerufen am 29.04.2024)
  3. Dr. med Krogmann, A.: „Wechseljahre – ja natürlich!“, Mankau Verlag GmbH (2012)
  4. https://www.apothekerkammer.at/infothek/informationen-aus-meinem-bundesland/kaernten/aktuelle-themen/gesundheitstipps/wechseljahre-phasen-symptome (aufgerufen am 29.04.2024)
  5. Dr. med Krogmann, A.: „Wechseljahre – ja natürlich!“, Mankau Verlag GmbH (2012)
  6. https://www.apothekerkammer.at/infothek/informationen-aus-meinem-bundesland/kaernten/aktuelle-themen/gesundheitstipps/wechseljahre-phasen-symptome (aufgerufen am 29.04.2024)
  7. Seemann, R.: Ratgeber Wechseljahre: „Die typischen Symptome und Beschwerden … und was man dagegen tun kann“, neobooks Self-Publishing (2013)
  8.  https://www.apothekerkammer.at/infothek/informationen-aus-meinem-bundesland/kaernten/aktuelle-themen/gesundheitstipps/wechseljahre-phasen-symptome (aufgerufen am 29.04.2024)
  9. Dr. med Krogmann, A.: „Wechseljahre – ja natürlich!“, Mankau Verlag GmbH (2012)
  10. https://www.apothekerkammer.at/infothek/informationen-aus-meinem-bundesland/kaernten/aktuelle-themen/gesundheitstipps/wechseljahre-phasen-symptome (aufgerufen am 29.04.2024)
  11. https://www.apothekerkammer.at/infothek/informationen-aus-meinem-bundesland/kaernten/aktuelle-themen/gesundheitstipps/wechseljahre-phasen-symptome (aufgerufen am 29.04.2024)
  12. https://www.apothekerkammer.at/infothek/informationen-aus-meinem-bundesland/kaernten/aktuelle-themen/gesundheitstipps/wechseljahre-phasen-symptome (aufgerufen am 29.04.2024)
  13. Dr. med Krogmann, A.: „Wechseljahre – ja natürlich!“, Mankau Verlag GmbH (2012)
  14. https://www.apothekerkammer.at/infothek/informationen-aus-meinem-bundesland/kaernten/aktuelle-themen/gesundheitstipps/wechseljahre-phasen-symptome (aufgerufen am 29.04.2024)
  15. https://www.apothekerkammer.at/infothek/informationen-aus-meinem-bundesland/kaernten/aktuelle-themen/gesundheitstipps/wechseljahre-phasen-symptome (aufgerufen am 29.04.2024)
  16. https://www.apothekerkammer.at/infothek/informationen-aus-meinem-bundesland/kaernten/aktuelle-themen/gesundheitstipps/wechseljahre-phasen-symptome (aufgerufen am 29.04.2024)
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Susann von der Mühll

Susann von der Mühll hat ihre Ausbildung am Institut für angewandte Kinesiologie und Naturheilkunde im Jahr 2018 abgeschlossen und ist seither als Pferdeosteopathin im Dreiländereck tätig. Motiviert durch ihr Interesse an naturheilkundlichen Themen unterstützt sie seit 2020 das Redaktionsteam der bio-apo.