Eisenmangel adé: So lässt sich ein Mangel an Eisen effizient behandeln
Für die Behandlung eines Eisenmangels gibt es verschiedene Möglichkeiten. Bei leichtem Eisenmangel wird zunächst eine Ernährungsumstellung vorgenommen. Für die Behandlung eines stärkeren Eisenmangels kommen verschiedene Eisentherapien infrage. Neben oralen Eisenpräparaten werden auch Eiseninfusionen eingesetzt. Die Behandlung eines Eisenmangels erfolgt individuell und ist von der jeweiligen Patientengruppe abhängig. Bei Verdacht auf einen Eisenmangel sollten Sie Ihren Arzt kontaktieren. In diesem Artikel geben wir Ihnen alle wichtigen Infos über die Behandlung eines Eisenmangels.
Eisenmangel zählt zu den häufigsten Mangelerkrankungen. Weltweit sind nach Angaben des Weltapothekerverbands ungefähr 1,2 Milliarden Menschen von einer Eisenmangelanämie betroffen.
In diesem Ratgeber erfahren Sie
- wie ein Eisenmangel diagnostiziert wird,
- in welchen Fällen eine Umstellung der Ernährung ausreichend ist und
- welche Möglichkeiten es gibt, einen Eisenmangel zu behandeln.
Eine genaue Diagnose sollte der Einnahme von Eisen vorausgehen
Bei Verdacht auf einen Eisenmangel wird ein Blutbild erstellt. Um den Eisenstatus zu bestimmen, misst Ihr Arzt den Hämoglobin- und den Ferritin-Wert.1 Eisenmangel wird in drei verschiedene Schweregrade unterteilt:2
- Speichereisenmangel
- eisendefizitäre Erythropoese
- Eisenmangelanämie
Erhält der Körper zu wenig Eisen, entsteht zunächst ein Speichereisenmangel (erstes Stadium). Der Ferritin-Wert ist zu niedrig. Im zweiten Stadium ist zusätzlich die Bildung der Erythrozyten beeinträchtigt. Bei einer Eisenmangelanämie sinkt der Hämoglobin-Wert unter die Normwerte (drittes Stadium).3
Eisenmangel behandeln: Die Therapieformen im Überblick
Die Behandlung eines Eisenmangels ist abhängig von der jeweiligen Patientengruppe und vom Stadium des Eisenmangels.4 Zunächst wird eine Ernährungsumstellung vorgenommen. Eisenpräparate werden bevorzugt oral in Form von Tropfen, Kapseln oder Tabletten verabreicht. Eine weitere Möglichkeit, einen Eisenmangel zu behandeln, sind Eiseninfusionen.
In diesen Fällen kann eine Ernährungsumstellung die Lösung sein
Bei leichtem Eisenmangel ist es häufig ausreichend, die Auswahl der Lebensmittel anzupassen.5 Ein Speichereisenmangel wird lediglich bei Schwangeren, Leistungssportlern und Dialyse-Patienten, welche zuvor aufgrund einer Eisenmangelanämie behandelt wurden, medikamentös therapiert.6
Bei anderen Patientengruppen wird im ersten Eisenmangel-Stadium zunächst eine Anpassung der Ernährung vorgenommen. Unterstützend können Sie Eisensäfte, z. B. die Eisen Vital Complex Bio Flüssigkeit verwenden. Erst im zweiten Eisenmangel-Stadium wird eine Behandlung mit Eisenpräparaten empfohlen.
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Wann die Einnahme von Nahrungsergänzungsmitteln mit Eisen sinnvoll ist
Ab dem zweiten Eisenmangel-Stadium werden orale Eisenpräparate in Form von Kapseln, Tabletten oder Tropfen eingenommen. Je nach Schwere des Eisenmangels beträgt die Dauer der Eisentherapie zwischen Wochen und Monaten. Denn der Körper nimmt lediglich 5 – 10 Prozent der jeweiligen Dosis auf.7
Eisenpräparate sind einfach einzunehmen. Die Einnahme sollte auf den nüchternen Magen, 0,5 – 1 Stunde vor oder zwei Stunden nach den Mahlzeiten erfolgen.8 Ein gut verträgliches Eisenpräparat mit bioverfügbarem Eisen aus natürlicher Quelle sind Ferroverde Kapseln.
Die Einnahme eines Eisenpräparats kann zu Nebenwirkungen wie Magen-Darm-Beschwerden führen. Nebenwirkungen treten insbesondere dann auf, wenn die anfängliche Dosis über 50 mg beträgt und auf nüchternen Magen eingenommen wird. Die Einnahme des Eisenpräparats vor dem Schlafengehen kann die Nebenwirkungen reduzieren. Bestehen weiterhin Beschwerden, kann die Einnahme auch mit einer Mahlzeit erfolgen – die Aufnahme des Eisens ist dadurch jedoch vermindert.9
Wann sollte eine Eiseninfusion in Erwägung gezogen werden?
Eine intravenöse Eisensubstitution kommt infrage,11
- wenn orale Eisenpräparate nicht ausreichend sind,
- bei einer Unverträglichkeit oraler Eisenpräparate,
- bei einer Eisenresorptionsstörung oder
- während der Schwangerschaft im zweiten oder dritten Trimester.
Eiseninfusionen werden von einem Arzt durchgeführt. Die intravenöse (i. v.) Verabreichung von Eisenpräparaten erfolgt in der Regel zweimal pro Woche über einen Zeitraum von mehreren Wochen. Die Dauer einer Infusion beträgt ungefähr 30 – 45 Minuten. Die Vorteile einer Eiseninfusion liegen in der besseren Verträglichkeit sowie einem raschen Therapieerfolg. Bei der Anwendung von Eiseninfusionen kann bereits nach wenigen Tagen eine Besserung eintreten. In einigen Fällen kann es auch Wochen dauern, bis sich das Wohlbefinden verbessert.
Auch Eiseninfusionen können Nebenwirkungen haben. Eisenpräparate i. v. werden lediglich bei strenger medizinischer Indikation angewendet, da das Risiko einer Eisenüberladung besteht. Weiterhin kann bei der Anwendung einer Eiseninfusion eine allergische Reaktion oder ein anaphylaktischer Schock auftreten.12
Intravenösen Eisentherapie: IV-Eisenpräparate der letzten Generation
Es gibt drei verschiedene Generationen von Eiseninfusionen, die sich bezüglich Dosierung, Sicherheit und Stabilität unterscheiden. Eisenpräparate i. v. der ersten Generation sollten nicht mehr verwendet werden, da das Risiko für anaphylaktische Reaktionen bei neueren Präparaten deutlich geringer ist. Eiseninfusionen der zweiten Generation überzeugen zwar mit einer hohen Effizienz, erfordern jedoch häufigere Arztbesuche, da lediglich niedrige Dosen verabreicht werden können. Im Vergleich dazu zeichnen sich die Eisenpräparate i. v. der dritten Generation durch eine gute Stabilität und Sicherheit aus und ermöglichen, rasch hohe Eisendosen zu verabreichen.13
Eisentherapie bei Kindern: Welche Behandlung ist hier möglich?
Auch Kinder sind häufig von Eisenmangel betroffen. Nimmt ein Kind zu wenig Eisen auf, sollte zunächst die Ernährung angepasst werden. Achten Sie darauf, Ihrem Kind ausreichend eisenreiche Nahrungsmittel anzubieten. Bei Säuglingen ist das Einführen der Beikost im sechsten Lebensmonat eine typische Maßnahme.14 Eine vorbeugende Einnahme von Eisenpräparaten wird auch bei Kindern nicht empfohlen.
Bei symptomatischem Eisenmangel werden auch Kindern Eisenpräparate verabreicht. Die Behandlung eines Eisenmangels dauert 2 – 6 Monate. Die Dauer der Eisentherapie richtet sich nach dem Präparat und der jeweiligen Dosierung. Bleibt die gewünschte Wirkung aus, kann eine Eiseninfusion in Betracht gezogen werden.
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Wissenschaftliche Quellen
- https://www.pharmazeutische-zeitung.de/das-ist-zu-beachten/ (aufgerufen am 22.02.2024)
- https://ptaforum.pharmazeutische-zeitung.de/eisenmangel-richtig-behandeln-137942/seite/2/?cHash=bf977bb7eddf0b58eecdba452aa45351 (aufgerufen am 22.02.2024)
- https://ptaforum.pharmazeutische-zeitung.de/eisenmangel-richtig-behandeln-137942/seite/2/?cHash=bf977bb7eddf0b58eecdba452aa45351 (aufgerufen am 22.04.2024)
- https://ptaforum.pharmazeutische-zeitung.de/eisenmangel-richtig-behandeln-137942/seite/3/?cHash=62644305ed0aa545e40de8c6991f413e (aufgerufen am 22.04.2024)
- https://ptaforum.pharmazeutische-zeitung.de/essen-bei-eisenmangel-143444/seite/2/?cHash=23da1f15b312d624b69e5fc6b3ad68ed (aufgerufen am 22.02.2024)
- https://ptaforum.pharmazeutische-zeitung.de/eisenmangel-richtig-behandeln-137942/seite/3/?cHash=62644305ed0aa545e40de8c6991f413e (aufgerufen am 22.04.2024)
- https://www.pharmazeutische-zeitung.de/das-ist-zu-beachten/ (aufgerufen am 22.04.2024)
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- https://www.pharmazeutische-zeitung.de/das-ist-zu-beachten/ (aufgerufen am 22.02.2024)
- https://ptaforum.pharmazeutische-zeitung.de/eisenmangel-richtig-behandeln-137942/seite/4/?cHash=d9d3acc835a4c97d49cb13f1cf9a47fe (aufgerufen am 22.02.2024)
- https://www.pharmazeutische-zeitung.de/das-ist-zu-beachten/ (aufgerufen am 22.02.2024)
- Dr. med. P. Biggar/Dr. med. K. Hahn: „Bedeutung der verschiedenen i. v.-Eisengenerationen für den medizinischen Alltag“, MMW – Fortschritte der Medizin (2013)
- https://www.rosenfluh.ch/arsmedici-2021-08/schweizer-empfehlungen-zur-eisensubstitution-bei-kindern-und-jugendlichen (aufgerufen am 23.02.2024)