So beeinflusst der Darm unsere Haut

Der Darm hat einen großen Einfluss auf unsere Gesundheit und unser Wohlbefinden. Sowohl die Entstehung von verschiedenen Krankheiten als auch deren Heilung kann durch die Zusammensetzung der Darmflora begünstigt werden. Eine Störung der natürlichen Balance kann unter anderem zu verschiedenen Hauterkrankungen führen.

Aktuellen Studien zufolge stehen die Darmbakterien mit der Hautgesundheit in einem engen Zusammenhang. Viele Patienten mit Darmerkrankungen leiden zusätzlich unter Hautproblemen. Es wird angenommen, dass die Haut über das Immunsystem in Zusammenhang mit der Darmflora steht.

Die Darmflora kann durch probiotische und präbiotische Präparate gestärkt werden. Einige Lebensmittel haben ebenfalls einen probiotischen oder präbiotischen Effekt. Eine gesunde Ernährung und ein gesunder Lebensstil sind hilfreich für einen gesunden Darm und tragen somit zum Wohlbefinden bei.

Alles Wissenswerte rund um die folgenden Themen finden Sie in diesem Ratgeber: Welcher Zusammenhang besteht zwischen dem Darm und gesunder reiner Haut? Wie kann die Darmflora gestärkt werden? Welche Hautkrankheiten können durch eine gestörte Darmflora entstehen?

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Ein gesunder Darm zeigt sich auch durch eine schöne Haut

Eine gesundes Darmmikrobiom zeigt sich häufig äußerlich durch eine schöne Haut. Eine gestörte Darmflora kann dazu führen, dass Nährstoffe nicht mehr aufgenommen werden können, darunter leidet auch die Haut. Die Störung kann sich durch eine trockene Haut, Ekzeme oder verschiedene Hauterkrankungen zeigen.

Im Darm sind tausende verschiedene Bakterienarten angesiedelt. Es sind sowohl „nützliche“ als auch „schädliche“ Bakterien vorhanden. Die guten Bakterien sorgen dafür, dass wichtige Nährstoffe und Vitamine aus der Nahrung aufgenommen werden. Überwiegen die schlechten Bakterien können verschiedene Beschwerden auftreten:

  • Verdauungsbeschwerden
  • Bauchschmerzen
  • Konzentrationsschwäche
  • Müdigkeit
  • Kopfschmerzen
  • Nahrungsmittelunverträglichkeiten
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Probiotika als nützliche Helfer für den Darm

Bestimmten Bakterien, sogenannten Probiotika, wird nachgesagt, dass sie die Darmflora positiv beeinflussen und stabilisieren.1 Probiotika sind lebende Mikroorganismen, die oral eingenommen werden. Sie sollen dazu beitragen, das Immunsystem zu unterstützen und die Schutzfunktion der Darmbarriere stärken. Die nützlichen Darmbakterien können sich zudem positiv auf die Psyche auswirken.2

Welche Lebensmittel sind probiotisch?

  • Sauerkraut
  • Tempeh
  • Walnüsse
  • Hefe
  • Milchprodukte (Joghurt, Quark, Kefir, Buttermilch, Käse)
  • Kimchi
  • Hefe
  • Apfelessig

Das Wachstum nützlicher Bakterien im Darm wird durch Präbiotika unterstützt

Präbiotika sind ein Hilfsmittel, durch das sich die nützlichen Bakterien besser vermehren können. Zu den präbiotischen Stoffgruppen zählen die Mehrfachzucker Inulin und Oligofruktose, welche die Verdauung und die Darmflora positiv beeinflussen.3

Neben verschiedenen Präparaten gibt es auch einige präbiotische Lebensmittel:

Präbiotische Lebensmittel

  • Zwiebeln
  • Lauch
  • Spargel
  • Knoblauch
  • Artischocken
  • Chicorée
  • Flohsamen
  • Weizenkleie
  • Leinsamen
  • Schwarzwurzel
  • Brokkoli
  • Äpfel
  • Vollkornprodukte
  • Bananen
  • kalte Kartoffeln oder Nudeln

Kalte Kartoffeln oder Nudeln haben durch die darin enthaltene Stärke, welche gegen die Verdauung im ersten Darmabschnitt resistent ist, einen präbiotischen Effekt. Diese wird erst im Dickdarm von nützlichen Bakterien verstoffwechselt.

So können Sie Ihre Darmflora stärken

Eine intakte Darmflora trägt maßgeblich zu unserem Wohlbefinden bei. Durch die folgenden Maßnahmen können Sie die Darmflora stärken:4

  • eine Umstellung der Ernährung
  • Sport und Bewegung
  • das Vermeiden von Stress
  • den Verzicht auf Antibiotika

Durch die richtige Ernährung helfen Sie, das Gleichgewicht Ihrer Darmflora zu erhalten

Ihre Lebensmittel sollten möglichst unverarbeitet, arm an Salz und Fett sein sowie zahlreiche Ballaststoffe enthalten. Zu viel Salz kann zum Absterben einiger Darmbakterien führen. Vermieden werden sollten zudem Zucker und rotes Fleisch.5

Ballaststoffe fungieren als Nahrung der nützlichen Darmbakterien und fördern die Artenvielfalt des Mikrobioms. Zahlreiche Ballaststoffe sind beispielsweise in Vollkornprodukten, Gemüse, Leinsamen oder Haferflocken vorhanden.

Positiv auf die Darmflora wirken sich zudem fermentierte Produkte aus, beispielsweise Sauerkraut, Kombucha oder Kimchi. Die fermentierten Nahrungsmittel enthalten Milchsäurebakterien und andere für die Darmflora nützliche Bakterien.

Äpfel enthalten die Fruchtsäure Pektin, die zur Vermehrung der Darmmikroben beitragen soll. Das Pektin befindet sich in der Schale des Apfels. Die Äpfel sollten Sie daher ungeschält verzehren.6

Alkohol bringt die Verdauung aus dem Takt und schadet der Darmflora. Untersuchungen zufolge löst Alkohol Entzündungsprozesse im Darm aus und verringert die Durchlässigkeit der Darmwand.7

Ein ausgeglichener Lebensstil kann die Darmbarriere stärken

Die Darmbarriere kann durch einen gesunden Lebensstil gestärkt werden. Hierzu gehören Sport, regelmäßige Bewegung an der frischen Luft sowie das Vermeiden von Stress. Es ist wichtig, dass Sie Ihrem Körper ausreichende Ruhephasen und Erholung gönnen.

Zu welchen Hauterkrankungen kann eine gestörte Darmflora führen?

Bei Patienten, die an Hauterkrankungen leiden, sind oftmals Veränderungen der natürlichen Darmflora zu finden. Eine gestörte Darmflora steht beispielsweise mit Neurodermitis, Rosacea, Schuppenflechte oder Akne in Zusammenhang.8

Neurodermitis: eine chronisch entzündliche Erkrankung der Haut

Neurodermitis-Patienten weisen ein verändertes Hautmikrobiom auf. Die bakterielle Vielfalt ist geringer als bei gesunden Personen. Die Entzündung der Haut hat eine deutliche Veränderung des Hautmikrobioms, auch an nicht betroffenen Stellen, zur Folge.9

Es treten bei einer Neurodermitis typischerweise die folgenden Symptome auf:

  • Juckreiz
  • trockene Haut
  • Ekzeme
  • gerötete, später schuppende Papeln
  • Ödeme

Anzeichen für Neurodermitis bei Babys und Kindern

Die Neurodermitis ist eine der häufigsten Erkrankungen von Kindern und stellt eine hohe Belastung dar. Anfangs zeigen sich Hautveränderungen in erster Linie am Kopf, an den Wangen sowie an den Armen und Beinen. Im Laufe der Zeit treten die Symptome meist am Hals, in den Kniekehlen und in den Ellenbeugen auf.10

Welche Neurodermitis-Symptome treten bei Babys und Kindern auf?

  • Juckreiz
  • gerötete nässende Hautstellen
  • Schuppen
  • Krusten
  • Bläschen

Der Einfluss der Ernährung auf den Verlauf von Neurodermitis

Die Ernährung spielt als Prävention bei Neurodermitis eine Rolle. Der Verlauf der Krankheit kann ebenfalls durch die Ernährung beeinflusst werden. Schätzungen zufolge sind 60 Prozent der Fälle von Neurodermitis im Kindesalter auf eine Überempfindlichkeit gegenüber bestimmten Lebensmitteln zurückzuführen.11

Rosacea tritt meistens im Gesicht auf

Bei der Krankheit Rosacea erscheinen die Hautveränderungen vorwiegend im Gesicht. Die Hauterkrankung ist nicht heilbar, es ist lediglich eine Linderung durch Medikamente und Hausmittel möglich.12

Verschlechternd wirken sich in der Regel die Faktoren Sonnenlicht, Stress und Temperaturunterschiede aus. Zudem ist die Ernährung für Rosacea-Patienten relevant.13

Welche Symptome treten bei Rosacea auf?

  • Hautrötungen
  • Knötchen
  • Eiterpickel
  • ggf. eine knotige Verdickung der Nase

Hilft bei Rosacea eine Ernährungsumstellung?

Seit über einem Jahrzehnt wird die Rolle der Ernährung bei der Erkrankung Rosacea diskutiert. Einer Studie zufolge gelten einige Lebensmittel als verschlechternde Faktoren. Bei einer Rosacea sollten Sie folgende Lebensmittel meiden:14

  • scharfe Saucen und Gewürze
  • Tomaten
  • Zitronen
  • Alkohol
  • Kaffee
  • heiße Getränke
  • Schokolade

Natürliche Hilfsmittel zur Behandlung von Rosacea

Neben dem Vermeiden von Stress, Sonnenlicht und einer angepassten Ernährung können die folgenden Hausmittel bei Rosacea helfen:

  • Grüner Tee
  • Honig
  • Kamille
  • Aloe Vera

Eine schuppende Haut und starker Juckreiz kennzeichnen eine Schuppenflechte

Hausmittel bei SchuppenflechtenBei der Psoriasis bzw. Schuppenflechte handelt es sich um eine chronische Autoimmunkrankheit, die in Schüben verläuft. Schuppenflechte zeigt sich durch runde, scharf begrenzte, schuppende und rote Plaques, welche stark jucken. Die Merkmale einer Schuppenflechte treten in erster Linie am Knie, Ellenbogen, an der Ohrmuschel und am Bauchnabel auf.15

Der Zusammenhang zwischen Schuppenflechte und gesunder Ernährung

Der Verlauf der Erkrankung kann durch die Ernährung beeinflusst werden. Aufgrund ihrer Eigenschaften sollen sich Nahrungsmittel, welche reich an Omega-3-Fettsäuren und Antioxidantien sind, positiv auswirken.16 Eine zucker- und fettreiche Ernährung mit wenigen Ballaststoffen kann entzündliche Hauterkrankungen wie die Schuppenflechte begünstigen.17

Beliebte Hausmittel zur Behandlung von Schuppenflechte

Neben einer angepassten Ernährung können auch verschiedene Hausmittel bei Schuppenflechte helfen:

  • natürliche Öle (Mandelöl, Avocadoöl, Nachtkerzenöl, Sanddornöl)
  • Aloe Vera-Gel
  • Bäder und kalte Umschläge
  • Quarkwickel
  • Schwarztee

Die Linderung der juckenden und schuppigen Haut und der Rötungen kann hierdurch unterstützt werden.

Kennen Sie den Unterschied zwischen Pickeln, Akne und unreiner Haut?

Bis zu 95 Prozent der Jugendlichen leiden unter Pickeln, Pusteln und Papeln. Zudem leidet auch jeder fünfte Erwachsene unter Akne. Akne stellt somit die häufigste Hauterkrankung dar.18

Es besteht ein Unterschied zwischen Pickeln, Akne und unreiner Haut. Pickel werden als „kleine Erhebungen der Haut“ bezeichnet. Es handelt sich um Komedonen (Mitesser), Pusteln oder Papeln. Treten diese Symptome zusammen mit einer Neigung zu Entzündung der Knötchen auf, so wird dies als Akne bezeichnet. Während einige Pickel harmlos sind, stellt die Akne eine ernstzunehmende Erkrankung dar, die einen hohen Leidensdruck erzeugt. Bei nicht ausreichender Behandlung besteht die Gefahr, dass Narben zurückbleiben.19

Hausmittel gegen Pickel: Was kann helfen?

Bei Pickeln und unreiner Haut haben sich verschiedene Hausmittel gegen Pickel bewährt:

  • Teebaumöl
  • Heilerde
  • Aloe Vera
  • Kamille-Dampfbad
  1. https://ptaforum.pharmazeutische-zeitung.de/ausgabe-152015/superorgan-darm/ (aufgerufen am 30.08.20)
  2. https://www.pharmazeutische-zeitung.de/darmbakterien-beeinflussen-psychische-gesundheit/ (aufgerufen am 03.09.20)
  3. https://ecodemy.de/magazin/darmflora-aufbauen-ernaehrung-welche-probiotika-sind-zu-empfehlen/amp/ (aufgerufen am 30.08.20)
  4. https://www.pharmazeutische-zeitung.de/was-unsere-bakterien-gesund-haelt/ (aufgerufen am 02.09.20)
  5. https://ptaforum.pharmazeutische-zeitung.de/die-macht-des-mikrobioms/ (aufgerufen am 28.08.20)
  6. https://www.ptaheute.de/aktuelles/2022/01/11/rund-und-gesund-was-aepfel-enthalten (aufgerufen am 05.04.22)
  7. https://www.wissenschaft-aktuell.de/artikel/Alkoholmissbrauch__Darmbakterien_verstaerken_Leberschaeden1771015590067.html (aufgerufen am 02.09.20)
  8. https://www.darmflora-ratgeber.de/haut-darm.html (aufgerufen am 01.09.20)
  9. https://www.pharmazeutische-zeitung.de/ausgabe-082018/hautmikrobiom-bei-neurodermitis-veraendert/ (aufgerufen am 29.08.20)
  10. https://ptaforum.pharmazeutische-zeitung.de/ausgabe-092015/die-anfaenge-der-neurodermitis/ (aufgerufen am 29.08.20)
  11. https://www.deutsche-apotheker-zeitung.de/daz-az/2010/daz-38-2010/bei-neurodermitis-gut-ernaehrt (aufgerufen am 29.08.20)
  12. https://www.pharmazeutische-zeitung.de/ausgabe-072016/die-rote-gefahr/ (aufgerufen am 30.08.20)
  13. https://www.deutsche-apotheker-zeitung.de/daz-az/2008/daz-31-2008/rosazea-chronische-hauterkrankung-der-erwachsenen (aufgerufen am 28.08.20)
  14. https://www.aerztliches-journal.de/medizin/dermatologie/haut/rosacea-ernaehrung-als-triggerfaktor/d8e01944b923d2a687a8e2dad1eff4af/ (aufgerufen am 02.09.20)
  15. https://www.deutsche-apotheker-zeitung.de/daz-az/2014/daz-14-2014/cremen-und-salben-hilft-allenthalben (aufgerufen am 01.09.20)
  16. Axt-Gadermann, M, Axt P.: „Skin Food“ Herbig (2017)
  17. https://ptaforum.pharmazeutische-zeitung.de/schuppenflechte-durch-zucker-und-fett-115659/ (aufgerufen am 03.09.20)
  18. https://www.pharmazeutische-zeitung.de/ausgabe-132008/pickel-papeln-pusteln/ (aufgerufen am 02.09.20)
  19. https://www.deutsche-apotheker-zeitung.de/daz-az/2010/daz-26-2010/nur-ein-paar-pickel-gut-beraten-bei-akne (aufgerufen am 01.09.20)
So beeinflusst der Darm unsere Haut

Susann von der Mühll

Susann von der Mühll hat ihre Ausbildung am Institut für angewandte Kinesiologie und Naturheilkunde im Jahr 2018 abgeschlossen und ist seither als Pferdeosteopathin im Dreiländereck tätig. Motiviert durch ihr Interesse an naturheilkundlichen Themen unterstützt sie seit 2020 das Redaktionsteam der bio-apo.