Müdigkeit in der Schwangerschaft: Das können Sie gegen die Erschöpfung tun

Zu Beginn der Schwangerschaft sind werdende Mütter vermehrt von Erschöpfung und Müdigkeit betroffen, denn die hormonellen und körperlichen Veränderungen beanspruchen den Organismus sehr. Normalerweise lässt die Müdigkeit im zweiten Trimester nach und kehrt dann gegen Ende der Schwangerschaft wieder zurück, wenn der Bauch immer größer wird und die Nächte unruhiger werden. Deshalb ist es wichtig, dass Sie von Beginn der Schwangerschaft an gut auf sich achten und dem Bedürfnis Ihres Körpers nach Pausen möglichst nachkommen. Hier in unserem Ratgeber erfahren Sie, was Sie außerdem tun können, um die Müdigkeit in den Griff zu bekommen und sich wieder fitter zu fühlen.

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Verstärkte Müdigkeit während der Schwangerschaft ist ganz natürlich, denn die hormonelle Umstellung sorgt für viel Wirbel im Körper einer Schwangeren. Ein Großteil der Vitalität wird für das Baby eingesetzt und gerade in den ersten Wochen fühlen sich werdende Mütter häufig erschöpft und müde. 

Manchen Frauen ergeht es während der gesamten Schwangerschaft so, andere fühlen sich nur phasenweise mehr müde als sonst. Wegzaubern lässt sich die Müdigkeit zwar leider nicht, doch gibt es einige Maßnahmen und Tipps, wie Sie den Symptomen entgegenwirken können

Im Folgenden erfahren Sie:

  • Welche Hausmittel bei Müdigkeit in der Schwangerschaft am besten helfen,
  • was die Ursachen für Müdigkeit in der Schwangerschaft sind,
  • wann Sie Ihren Arzt über die Beschwerden informieren sollten.

Müde in der Schwangerschaft: Diese Hausmittel können helfen

Ständig müde zu sein kann die Lebensqualität ganz schön beeinträchtigen, gerade wenn man die besondere Zeit in der Schwangerschaft eigentlich gerne in vollen Zügen genießen möchte. Versuchen Sie deshalb, sehr achtsam auf die Signale Ihres Körpers zu achten und gut auf sich zu hören. Sie können Ihren Körper auf natürliche Weise unterstützen und Erschöpfung vorbeugen, indem Sie Ihren Alltag etwas umstrukturieren und sich immer wieder kleine Auszeiten gönnen.

Außerdem können Ihnen folgende Tipps und Hausmittel helfen:

  • Regen Sie Ihren Kreislauf an: z. B. mit Wechselbädern/Wechselduschen, Bewegung, Einreibungen.
  • Ernähren Sie sich gesund und ausgewogen.
  • Nehmen Sie lieber kleinere Mahlzeiten zu sich.
  • Versorgen Sie Ihren Körper mit ausreichend Flüssigkeit.
  • Sorgen Sie für genügend Schlaf.
  • Reduzieren Sie Stressfaktoren so gut es geht.

Bringen Sie Ihren Kreislauf mit Bewegung in Schwung

Bewegung hilft, den Kreislauf anzukurbeln und den Stoffwechsel in Schwung zu bringen. Das macht wach und trägt dazu bei, sich fitter und energievoller zu fühlen. Besonders effektiv ist Bewegung an der frischen Luft, denn Sauerstoff ist ebenfalls ein guter Wachmacher. Ein kleiner Spaziergang in der Mittagspause oder nach Feierabend kann bereits einen großen Unterschied machen.

In der Schwangerschaft sind vor allem leichte Sportarten zu empfehlen wie zum Beispiel:

  •  Yoga
  • Pilates
  • Gymnastik
  • leichtes Joggen
  • Walken
  • Schwimmen

Ernähren Sie sich ausgewogen in kleinen, über den Tag verteilten Portionen

In der Schwangerschaft ist eine gesunde und ausgewogene Ernährung wichtiger denn je. Am besten, Sie nehmen mehrere kleine Portionen über den Tag verteilt zu sich. Das hilft, den Blutzuckerspiegel und somit den Kreislauf stabil zu halten. Plötzliche Erschöpfung und Müdigkeit hängen oft mit Schwankungen des Blutzuckerspiegels zusammen und können mit regelmäßigen Mahlzeiten vermieden werden. 

Etwas Obst, Nüsse oder Trockenfrüchte sind gute Energiespender für Zwischendurch und versorgen den Körper besser mit Energie als Weißmehlprodukte und zuckerhaltige Lebensmittel.

Achten Sie auf eine vollwertige und abwechslungsreiche Ernährung, um den Körper mit allen wichtigen Vitaminen und Mineralstoffen zu versorgen.

Auf Ihrem Speiseplan sollten vor allem folgende Lebensmittel stehen:

  • frisches Gemüse
  • frisches Obst
  • Vollkornprodukte
  • Nüsse, Samen, Saaten
  • Hülsenfrüchte
  • Milchprodukte
  • gesunde Öle (z. B. Leinöl, Kokosöl)

Trinken Sie ausreichend Wasser

Wird der Körper nicht mit genügend Flüssigkeit versorgt, kann das Müdigkeit und Erschöpfung begünstigen. Manche Frauen bekommen auch vermehrt Kopfschmerzen, wenn sie nicht genügend Flüssigkeit zu sich nehmen. Trinken Sie deshalb ausreichend stilles Wasser und Kräutertee über den Tag verteilt. Gut geeignet sind zum Beispiel Schwangerschaftstees, die den Körper auf natürliche Weise unterstützen. 

Weniger geeignet sind zucker- und kohlensäurehaltige Getränke, da sie während der Schwangerschaft Sodbrennen und Verdauungsprobleme begünstigen können. Außerdem sollten Sie möglichst wenig koffeinhaltige Getränke wie Kaffee, Schwarztee oder Ähnliches zu sich nehmen.

Sorgen Sie für einen erholsamen Schlaf

Ausreichend Schlaf ist essentiell für Gesundheit und Wohlbefinden, nicht nur während der Schwangerschaft. Allerdings in dieser Zeit ganz besonders, denn der Körper erlebt eine große Herausforderung.

Folgende Tipps können hilfreich sein für erholsame Nächte:

  • eine Schlafroutine entwickeln: jeweils ungefähr um die gleiche Zeit ins Bett zu gehen und aufzustehen
  • Entspannungsübungen vor dem Schlafen, um zur Ruhe zu kommen und leichter in den Schlaf zu finden
  • bei wachsendem Bauch: die richtige Position finden und mit (Still-)Kissen unterstützen
  • nehmen Sie vor dem Schlafengehen keine großen, schweren Mahlzeiten mehr zu sich
  • reduzieren Sie die abendliche Zeit vor dem Bildschirm (Fernseher, PC oder Handy) auf ein Minimum, da das künstliche Licht die Melatonin-Ausschüttung negativ beeinflussen kann

Informieren Sie Ihren Arzt über die Schwangerschaftsmüdigkeit

In der Regel ist die Müdigkeit in der Schwangerschaft kein Anzeichen für Komplikationen, sondern, wie bereits erklärt, vollkommen normal und harmlos. Trotzdem kann es hilfreich sein, mit Ihrem Frauenarzt darüber zu sprechen. So kann er beispielsweise mithilfe eines Bluttests einen möglichen Eisenmangel feststellen und gegebenenfalls ein Eisenpräparat verschreiben.

Kommen zur Müdigkeit weitere Symptome hinzu wie starke Antriebslosigkeit und/oder grundlose Traurigkeit, kann das ein Anzeichen für eine pränatale Depression sein, die in Verbindung mit den hormonellen Veränderungen auftreten kann.

Der Körper im Wandel: Darum sind werdende Mütter oftmals müde

schwangere frau leidet unter unterleibsschmerzenSchwangerschaften sind sehr sensible Lebensphasen, denn der gesamte Organismus einer Schwangeren ist stärker gefordert, um das neue Leben zu erschaffen. Verantwortlich für die Müdigkeit ist vor allem das Hormon Progesteron, das in den ersten Wochen der Schwangerschaft ansteigt

Zudem sinken Blutdruck sowie Blutzuckerspiegel während der Schwangerschaft und der Stoffwechsel verlangsamt sich insgesamt. Hinzu kommen zahlreiche körperliche Veränderungen wie der wachsende Bauch.

Weitere Faktoren, die Müdigkeit in der Schwangerschaft begünstigen sind:

  • Eisenmangel
  • Mangel anderer wichtiger Vitamine oder Mineralstoffe
  • Schilddrüsenunterfunktion
  • ungünstige Ernährungs- oder Lebensgewohnheiten
  • zu wenig Bewegung
Müdigkeit in der Schwangerschaft: Das können Sie gegen die Erschöpfung tun

Steffanie Kaiser

Seit 2019 unterstütze ich nicht nur die Redaktion der bio-apo, sondern halte im Rahmen meiner Tätigkeit unter anderem Vorträge über naturheilkundliche Themen.