Paracetamol beim Stillen: Das sollten Stillende über das Schmerzmittel wissen

Medikamente sollten in der Stillzeit mit Sorgfalt und Bedacht eingesetzt werden, denn viele Wirkstoffe können in die Muttermilch übergehen und an das Baby weitergegeben werden. Manchmal können Schmerzmittel wie Paracetamol allerdings nötig sein, um das Wohlbefinden der Mutter zu gewährleisten, denn anhaltende Schmerzen verursachen viel Stress, der weder für Mutter noch Kind gut ist.

In der Regel ist das kein Grund zur Sorge: Paracetamol geht beim Stillen nur in geringen Mengen in die Muttermilch über und unerwünschte Nebenwirkungen sind beim Säugling nicht bekannt. Die Dosierung sollte dabei immer so gering wie möglich gehalten werden und die Einnahme nur so lange wie nötig erfolgen. Alles Wichtige zum Thema können Sie hier in unserem Ratgeber nachlesen.

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Die Frage, ob Schmerzmittel wie Paracetamol in der Stillzeit eingenommen werden dürfen, bereitet vielen Müttern Kopfzerbrechen. Nicht ohne Grund, denn die meisten Wirkstoffe können in einem gewissen Umfang in die Muttermilch übergehen und somit ein potenzielles Risiko für den Säugling darstellen.

Was soll man also tun bei Schmerzen? Kann man Paracetamol trotz Stillen bedenkenlos einnehmen?

Im Folgenden erfahren Sie:

  • ob es schädlich für Ihr Kind ist, wenn Sie Paracetamol einnehmen,
  • wie Paracetamol im Vergleich zu Ibuprofen wirkt,
  • wie Sie Paracetamol während der Stillzeit richtig anwenden.

Darf ich Paracetamol während der Stillzeit einnehmen?

Paracetamol darf in der Stillzeit eingenommen werden und gilt als Mittel der Wahl zur Behandlung von Schmerzen in der Stillzeit. Der Wirkstoff geht nur in geringen Mengen in die Muttermilch über und laut dem Institut “Embryotox” der Berliner Charité gibt es bi der Anwendung keine Hinweise auf Unverträglichkeiten beim Säugling.1

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  • Schmerzstillendes und fiebersenkendes Arzneimittel
  • Zur symptomatischen Behandlung von leichten bis mäßig starken Schmerzen
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Beschwerden in der Stillzeit: Paracetamol oder Ibuprofen?

Paracetamol wird angewendet zur symptomatischen Behandlung von:

  • leichten bis mäßig starken Schmerzen,
  • Kopfschmerzen, leichter Migräne,
  • Zahnschmerzen,
  • Gliederschmerzen und
  • Fieber.

Frau mit einer Erkältung Insbesondere aufgrund seiner fiebersenkenden Wirkung wird es gerne bei Erkältungskrankheiten, Grippesymptomen und Fieber eingesetzt. Es gehört zur Wirkstoffklasse der nicht opioiden Analgetika und hemmt die Bildung der Prostaglandine (bestimmte Botenstoffe im Körper, die bei Entzündungsprozessen, Fieber und der Schmerzvermittlung eine Rolle spielen), wodurch Schmerzempfinden und Fieber herabgesetzt werden.

Paracetamol ist in Form von Tabletten, Zäpfchen, Brausetabletten, Kapseln, Hartkapseln, Sirup, Saft, Granulat sowie als Infusionslösung auf dem deutschen Markt verfügbar.

Im Gegensatz zu Paracetamol verfügt Ibuprofen zusätzlich über eine entzündungshemmende Wirkung und die schmerzlindernde Wirkung ist stärker ausgeprägt . Ob man beim Stillen lieber zu Paracetamol oder Ibuprofen greift, hängt also davon ab, wie stark die Schmerzen sind und ob entzündliche Prozesse im Gang sind (wie z.B. bei einer Mastitis).

Paracetamol während der Stillzeit richtig anwenden

Ganz prinzipiell sollte die Anwendung von Paracetamol in der Stillzeit nur über kurze Zeiträume erfolgen und die Dosierung so gering wie möglich gehalten werden. Ganz nach dem Motto: So viel wie nötig und so wenig wie möglich. Gemäß den Empfehlungen in der Packungsbeilage sollte Paracetamol ohne ärztlichen Rat nicht länger als drei Tage eingenommen werden.

Schmerzmittel und Muttermilch: Nehmen Sie Paracetamol kurz nach dem Stillen ein

Paracetamol hat im Körper eine Halbwertszeit von etwa 2,5 bis 3 Stunden. Das bedeutet, dass der Körper nach dieser Zeit die Hälfte der eingenommenen Dosis  bereits wieder abgebaut hat. Nehmen Sie Paracetamol also am besten kurz nach dem Stillen ein, damit sich bis zum nächsten Stillen ein Großteil des Medikaments schon wieder abgebaut hat und weniger beim Kind ankommt.

Verzichten Sie auf Kombinationspräparate

Frau hält ihr Baby in die LuftVerzichten Sie während der Stillzeit auf Kombinationspräparate, die verschiedene Wirkstoffe enthalten. Verwenden Sie nur Monopräparate, also in dem Fall ein Präparat, das nur Paracetamol enthält und keine anderen Wirkstoffe wie Acetylsalicylsäure (ASS) und/oder Codein.

Vor allem Präparate mit Codein sollten gemieden werden, da diese je nach genetischer Veranlagung der Mutter unter Umständen zu einer Opioid-Überdosierung beim Säugling führen können.

Mögliche Nebenwirkungen von Paracetamol: Bei gelegentlicher Einnahme gut verträglich

Generell gilt Paracetamol als gut verträgliches Schmerzmittel. Bei gelegentlicher Einnahme, über kurze Zeiträume hinweg und unter Einhaltung der empfohlenen Dosis, sind die Mengen an Wirkstoff in der Muttermilch so gering, dass sie beim Säugling in der Regel keine Nebenwirkungen hervorrufen.

Über längere Zeiträume oder höher dosiert als empfohlen sollte Paracetamol nicht angewendet werden, da es sonst zu Schädigungen der Leber kommen kann.

Symptome einer Paracetamol-Überdosierung sind unter anderem: Übelkeit, Erbrechen, Blässe, Unterleibsschmerzen und Appetitlosigkeit.

Besprechen Sie die Einnahme von Paracetamol in der Stillzeit mit Ihrem Arzt

Zur Sicherheit sollten Sie die Einnahme von Schmerzmitteln und auch anderen Arzneimitteln während der Stillzeit immer mit einem Arzt absprechen.

  1. https://www.embryotox.de/arzneimittel/details/ansicht/medikament/paracetamol/ (Aufgerufen am 29.07.22)
  2. https://www.embryotox.de/arzneimittel/details/ansicht/medikament/paracetamol/ (Aufgerufen am 01.08.22)
  3. Fischer, A., et al.: „Welche Medikamente sind in der Stillzeit erlaubt?.“ Wiener Medizinische Wochenschrift 169.3 (2019): 45-55.
Paracetamol beim Stillen: Das sollten Stillende über das Schmerzmittel wissen

Steffanie Kaiser

Seit 2019 unterstütze ich nicht nur die Redaktion der bio-apo, sondern halte im Rahmen meiner Tätigkeit unter anderem Vorträge über naturheilkundliche Themen.