Kindergesundheit
Keine Frage: Die Gesundheit von Kindern hat sich in den vergangenen Jahrzehnten deutlich verbessert. Eines der vielen Beispiele dafür ist etwa der Rückgang der Kindersterblichkeit – nicht nur in den Entwicklungsländern, sondern auch hierzulande ehedem ein Thema. Doch obwohl es der Mehrheit der bundesdeutschen Kinder gesundheitlich gut geht, gibt es einige Probleme. So steigt unter anderem in Deutschland die Zahl jener Kinder, die verhaltensauffällig sind. Auch chronische Erkrankungen wie Allergien, Typ-1-Diabetes (also die juvenile Zuckerkrankheit bereits im Kindesalter) oder Gelenkbeschwerden betreffen immer junge Patienten. Ganz abgesehen von der dramatischen Zunahme der übergewichtigen und adipösen Heranwachsenden. Vor diesem Hintergrund kommen der Gesundheitsvorsorge sowie -aufklärung auch und gerade bei Kindern und Jugendlichen eine sehr hohe Bedeutung zu. Denn bekanntlich ist Vorbeugen besser als heilen.
Kinder brauchen eine andere Medizin
Diese Tatsache ist enorm wichtig zu berücksichtigen: Kinder sind nicht so zu behandeln wie Erwachsene, die „eben einfach nur kleiner“ sind. Schließlich gibt es in ihrem Stoffwechsel und bei ihren Organfunktionen gravierende Unterschiede zu erwachsenen Menschen. Bei Säuglingen und Kleinkindern sind beispielsweise die beiden Entgiftungsorgane Leber und Nieren noch nicht vollkommen funktionsbereit. Weiterhin hat der Körper in seinen ersten Lebensjahren einen erhöhten Wassergehalt. Er beträgt bis zu achtzig Prozent. Das hat natürlich Konsequenzen – auch für die Wirkung und den Abbau von Arzneimitteln im Körper. Nur ein paar Exempel von vielen, die belegen, dass Kinder eine andere Medizin brauchen. Und auch mit die Gründe dafür, dass es so gut wie keine wissenschaftlichen Untersuchungen von medizinischen Wirkstoffen bei Kindern gibt: Die Auswirkungen bei einem Organismus, der gerade in seiner Entwicklung ist, sind nicht absehbar – damit ist das Ganze schlicht zu gefährlich.
Am besten natürlich
Die letzten Zeilen leiten über zu der Empfehlung, Kinder so weit und so lange möglich naturheilkundlich zu behandeln. Immer mehr Kinderärzte, auch schulmedizinisch ausgerichtete, schließen sich diesem Rat an. Schließlich wird im Säuglings- und Kindesalter das Fundament für die Gesundheit das gesamte weitere Leben hindurch gelegt. Da sollte das noch junge Immunsystem nicht mit so schweren Geschützen wie vor allem Antibiotika oder Kortison-Präparaten in seiner Entwicklung belastet oder gar behindert werden. Vielmehr geht es jetzt darum, die Abwehrkräfte der heranwachsenden Patienten für ihr bevorstehendes Leben zu aktivieren und zu unterstützen. Das gelingt am besten mit naturgemäßen Therapien. Denn sie regen die Selbstheilungskräfte des Körpers an, die bei Kindern ohnehin gut sind. Sofern man sie nicht unterdrückt... Ein weiteres Argument für Naturheilmittel ist, dass diese weitaus weniger unerwünschte Nebenwirkungen besitzen und die Gesundheit auf sanfte Weise wieder herstellen. Zudem besteht auch nicht die Gefahr, das Resistenzen gegen Medikamente wie allen voran Antibiotika entstehen können. Bei nicht wenigen Kindern ist das bereits der Fall.
Was einen guten Kinderarzt auszeichnet
Selbstverständlich wollen Eltern für ihren Nachwuchs einen guten und kompetenten Arzt. Doch woran zeigt sich, ob es die richtige Wahl ist? Allen voran an diesen Eigenschaften:
Der Arzt nimmt sich ausreichend Zeit für die Eltern und ihr Kind.
Der Kinderarzt fragt viel und ausgiebig nach allen für ihn relevanten Daten – besonders beim ersten Besuch in seiner Praxis, wenn die Krankengeschichte aufgenommen wird.
- Freundlichkeit und Kinderliebe
Der Arzt erklärt dem Kind stets ganz freundlich, was er mit ihm macht und warum er welche Maßnahmen ergreift. Während er Untersuchungen und Behandlungen durchführt, spricht er nicht über, sondern mit dem Kind.
- Offenheit für Naturheilkunde
Der Arzt arbeitet auch mit naturgemäßen Therapien.
- Gute Erreichbarkeit und Hausbesuche
Der Kinderarzt ist auch telefonisch für die Eltern erreichbar und macht am besten auch Hausbesuche.
Auch der beste Kinderarzt braucht allerdings die Eltern als Partner: Sie wissen schließlich am meisten über den kleinen Patienten und können ihm wertvolle Hinweise für seine Behandlung geben. Das gilt ganz besonders für Säuglinge und Kleinkinder.
Die U´s: verpflichtende Vorsorgeuntersuchungen
Um den allgemeinen Gesundheits- und Entwicklungsstand von Kindern kontinuierlich zu überprüfen sowie mögliche Erkrankungen frühzeitig zu erkennen und zu verhindern, wurden Vorsorgeuntersuchungen eingeführt. Diese sogenannten U´s sind in Deutschland verpflichtend und dienen auch dem Schutz vor Vernachlässigung und Misshandlungen. Die Kosten für die regelmäßigen Untersuchungen werden bis einschließlich der J1 (siehe Chronologie) von den Krankenkassen getragen. Die ersten beiden U´s erfolgen automatisch im Geburtskrankenhaus oder von Hebammen. Ab der U3 ist dann auch die Initiative der Eltern gefordert. Auch beim sorgfältigen Aufbewahren des „Gelben Heftes“: In dieses werden nämlich die Ergebnisse der Vorsorgeuntersuchungen ab Geburt an eingetragen.
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