Niere, Blase & Prostata

Die Niere – filtern, resorbieren, regulieren

Im Normalfall besitzt der Mensch zwei Nieren, die als Klärwerk fungieren und den Körper von Abfallstoffen reinigen. Sie sind bohnenförmig und hauptsächlich für die Filtration des Harns sowie die Reabsorption von Nährstoffen verantwortlich. Die Nieren sind etwa zehn bis zwölf Zentimeter lang, fünf bis sechs Zentimeter breit und von einer festen Bindegewebshülle, einer Fettschicht und einer Faszienschicht umgeben. Der Urin wird in den Nieren gebildet, wandert über die Harnleiter, von dort in die Blase und wird über die Harnröhre ausgeschieden. Ob die Nieren gut funktionieren, kann beim Arzt mittels einer Blutuntersuchung von Kreatinin und Harnstoff sowie weiterer Werte festgestellt werden.

Die Blase ist speicherfähig

Unsere Blase spüren wir meist nur, wenn sie voll ist. Sie liegt auf dem Beckenboden auf und sammelt den Harn, der über die Harnleiter von der Niere kommt. Die Schließmuskeln am Ausgang der Blase sind zum Teil steuerbar. Bei einer Blasenschwäche funktioniert diese Steuerung nicht richtig und es kommt zur Harninkontinenz. Eine weitere unangenehme Erkrankung der Blase ist eine Blasenentzündung. Da die Harnröhre bei Frauen kürzer ist, leiden sie häufiger darunter als Männer. Auch Blasensteine führen zu unangenehmem Harndrang und trübem Urin.

Die Prostata – das Männerorgan

Bei der Prostata oder Vorsteherdrüse handelt es sich um eine kleine Drüse, etwa in der Größe einer Walnuss. Sie sitzt unter der Blase und gehört zu den inneren Geschlechtsorganen des Mannes. Die Prostata umfasst den Beginn der Harnröhre und enthält zahlreiche Drüsen, Muskelfasern und Bindegewebe. Die wichtigste Aufgabe der Prostata ist die Sekretbildung. Außerdem unterstützt sie das Schließen der Harnblase und wandelt das Geschlechtshormon Testosteron in seine aktive Form um. Eine der gefürchtetsten Erkrankungen bei Männern ist Prostatakrebs. Eine Früherkennung ist daher von großer Bedeutung und kann die Sterblichkeit senken. Sie wird unter anderem mittels des PSA-Tests durchgeführt. Selbst eine gutartige Vergrößerung der Prostata kann zu großen Problemen führen: Die Harnröhre wird zusammengedrückt und das Wasserlassen wird kaum noch möglich. Das sollte umgehend behandelt werden. Auch wenn es Überwindung kostet – ein Urologe ist genau dafür da.