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Homöopathie/Globuli
Der Begriff Homöopathie stammt aus dem Griechischen. „Homoios“ bedeutet übersetzt „ähnlich“. Der Mensch als Individuum steht bei der Homöopathie im Mittelpunkt. Die Homöopathie betrachtet den Menschen in seiner Gesamtheit. Homöopathische Mittel sollen dazu beitragen, die Selbstheilungskräfte des Körpers anzuregen.
Was ist Homöopathie?
Für die Herstellung homöopathischer Mittel werden pflanzliche, mineralische oder tierische Ausgangsstoffe verarbeitet und gemäß dem Homöopathischen Arzneibuch (HAB) aufbereitet. In der Homöopathie werden ungefähr 2.000 verschiedene Mittel verwendet. Unterschieden wird zwischen homöopathischen Einzelmitteln und Komplexmitteln, die eine Kombination aus mehreren homöopathischen Einzelmitteln enthalten.
Homöopathische Mittel in Form von Globuli sind beliebt
Homöopathische Mittel sind in verschiedenen Potenzierungen und Darreichungsformen erhältlich. Besonders beliebt sind homöopathische Mittel in Form von Globuli. Homöopathische Globuli sind einfach zu dosieren und bieten verschiedene Vorteile:
- für alle Altersgruppen geeignet, auch für Kinder oder Babys
- ideal für die Reiseapotheke
- gut verträglich
- bei Laktoseintoleranz geeignet
Der Begriff Globuli ist lateinisch und bedeutet übersetzt „Kügelchen“. Die kleinen weißen Globuli aus Saccharose (Zucker) werden mit dem homöopathischen Wirkstoff besprüht. Die Herstellung der Homöopathischen Globuli erfolgt nach dem HAB.
Wie werden Globuli angewendet?
Homöopathische Arzneimittel werden direkt über die Mundschleimhaut aufgenommen. Globuli sollten Sie nicht schlucken, sondern im Mund zergehen lassen. Homöopathische Globuli haben einen geringen Durchmesser und sind daher auch für Säuglinge und Kleinkinder ideal. Bei der Anwendung homöopathischer Globuli kann vorrübergehend eine Erstverschlimmerung der Beschwerden auftreten, welche in der Regel rasch wieder abklingt.
Für häufige Beschwerden im Alltag ist es sinnvoll, eine Hausapotheke mit verschiedenen homöopathischen Globuli zusammenzustellen. Homöopathische Arzneimittel können auch mit schulmedizinischen Präparaten kombiniert angewendet werden.
Der Erfinder der Homöopathie ist der deutsche Arzt Samuel Hahnemann
Der deutsche Arzt und Schriftsteller Samuel Hahnemann (1755–1843) legte das Fundament für die Homöopathie: Bis heute basiert die gesamte homöopathische Praxis auf der Arzneimittellehre des Arztes aus Meißen. Die Anfänge der Homöopathie sind auf den „Chinarindenversuch“ im Jahr 1790 zurückzuführen. Die Homöopathie blickt somit auf eine bereits 200 Jahre lange Geschichte zurück.
Das Ähnlichkeitsprinzip: „Ähnliches mit Ähnlichem heilen“
Der Chinarindenversuch gab den entscheidenden Impuls zur Entwicklung der Homöopathie, die zu einem neuen Verständnis von Gesundheit und Krankheit geführt hat. Der Versuch zeigte, dass ein Mittel, welches bei einem Gesunden bestimmte Symptome hervorruft, genau diese heilen kann. Auf dieser Tatsache beruht der Grundsatz der Homöopathie, das Ähnlichkeitsprinzip: »Similia similibus curantur«, »Ähnliches mit Ähnlichem heilen«.
Das „Ähnlichkeitsprinzip“ ist das Grundprinzip der Homöopathie. Auf diesem Prinzip baut die Homöopathie bis heute auf. Das Ähnlichkeitsprinzip ermöglicht die Auswahl eines geeigneten homöopathischen Mittels.
Potenzierung – weniger ist mehr
Alle homöopathischen Mittel sind nach demselben bewährten Prinzip von Samuel Hahnemann hergestellt. Dieses Verfahren wird Potenzierung genannt. Dazu wird die Grundsubstanz eines Mittels mit Lösungsmitteln mehrmals um den Faktor zehn oder hundert verdünnt. Die Ausgangssubstanz des jeweiligen homöopathischen Arzneimittels wird schrittweise verdünnt und verschüttelt.
Durch die Potenzierung werden verschiedene Potenzen hergestellt. Gängige Potenzen sind C-Potenzen oder D-Potenzen. Für homöopathische Arzneimittel gilt: Je verdünnter, desto wirksamer ist das homöopathische Mittel.