Folsäure - besonders wichtig bei Kinderwunsch
Folsäure ist weitaus mehr von Bedeutung für unsere Gesundheit als lange angenommen. Umso schlimmer ist es deshalb, dass dieses wichtige Vitamin bei vielen Mangelware ist. Folsäure, auch Folat genannt, gehört zu den Vitaminen der B-Gruppe. Nach bisherigen Forschungsergebnissen hat es eine ganze Reihe bedeutsamer Aufgaben im Körper: Folsäure gehört mit zu den Stoffen, die wirksam vor heute sehr häufigen Beschwerden schützen. Dazu gehören Herz-Kreislauf-Krankheiten, Hirnleistungsstörungen und Demenz. Gute Lieferanten für Folsäure sind grüne Blattgemüse wie Spinat und Mangold, grüne Salate, Petersilie, Brunnenkresse, Zitrusfrüchte, rote Beete, Bierhefe, Tomaten, Sojabohnen, Hülsenfrüchte und Weizenkeime.
Hält Herz und Hirn fit
Folsäure ist ein wichtiger Stoff zur Vorbeugung von Herz-Kreislauf-Erkrankungen, denn es senkt den Homocystein-Gehalt im Blut. Ein hoher Spiegel des Blutproteins Homocystein kann die Blutgefäße schädigen und wird heute als Risikofaktor für die Entstehung von kardiovaskulären Krankheiten, allen voran Infarkten, gewertet. Zudem hat sich gezeigt, dass Folat die grauen Zellen fit hält. So gehen Hirnleistungsstörungen sowie ein schlechtes Gedächtnis und Konzentrationsschwäche oft mit einem Folsäuremangel einher. Bei Erhöhung der Folsäurezufuhr bessern sich diese Beschwerden. Der Grund für die Aktivierung der Hirnleistung ist, dass Folsäure das eben erwähnte Homocystein reduziert. Dieses agiert auch als Nervengift, indem es mit zum Untergang von Gehirnzellen beiträgt.
Deutschland: Schlecht mit Folsäure versorgt
Um die Versorgung mit Folsäure ist es in Deutschland schlecht bestellt. Die mittlere Zufuhr liegt bei unter 250 Mikrogramm täglich – empfohlen sind jedoch 400 Mikrogramm pro Tag. Diese Menge wird vor allem von Frauen nicht erreicht. Alles andere als eine Bagatelle: Ein Mangel an Folsäure geht mit einer ganzen Reihe an Risiken einher. Besonders für Frauen im gebärfähigen Alter kann es problematisch werden, wenn ein Kind erwartet wird. Denn Folsäure ist ganz wesentlich für einen guten Schwangerschaftsverlauf und die frühkindliche Entwicklung.
Gefahren für den Nachwuchs
Eine mangelhafte Folatversorgung hat weitreichende Folgen. Unter anderem erhöht sich dadurch das Risiko für sogenannte Neuralrohrdefekte, die im späteren Verlauf zu Spina bifida führen, dem sogenannten "offenen Rücken". Ausreichend Folsäure ist allerdings auch zum Schutz des Herzen des Ungeborenen unerlässlich. Untersuchungen zeigten, dass Folatmangel häufiger zu angeborenen Herzfehlern führt. Zu wenig Folsäure begünstigt darüber hinaus den neben angeborenen Fehlbildungen größten Risikofaktor für Kindersterblichkeit im ersten Lebensjahr – die Frühgeburt. Ihr lässt sich durch eine erhöhte Zufuhr von Folsäure ebenfalls wirksam vorbeugen. Das gilt auch für ein niedriges Geburtsgewicht, eine weitere potentielle Konsequenz von einem Mangel an Folat.
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