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Montmorillonit
Montmorilloniten gehören aufgrund ihrer Struktur zu den Schichtkristallen. Sie besitzen eine Dreischichtstruktur, die aus zwei Tetraeder-Schichten besteht und über Kationen einer Oktaeder-Schicht elektrostatisch vernetzt sind.
Da die Schichten nicht starr miteinander verbunden sind, können Montmorilloniten durch eine reversible Einlagerung von Wasser oder anderen Substanzen aufquellen. Es dehnt sich bei Zugabe von Wasser um ein Vielfaches seiner Ursprungsgröße aus.
Montmorillonit kann die Kationen zwischen den Schichten gegen die Kationen, welche sich in der Lösung befinden, austauschen. Es besitzt somit ein hohes Ionenaustauschvermögen.
Im medizinischen und tiermedizinischen Bereich wird Montmorillonit als Inhaltsstoff für Antidiarrhoeika verwendet.
Vorkommen und Fundorte
Montmorillonit als Tonbestandteil ist vor allem in tropischen Böden und in der Tonmittelfraktion der Tiefseeböden zu finden.
Begleitminerale von Montmorillonit können unter anderem Biotit, Calcit, Dolomit, Quarz und verschiedene Zeolithe sein.
Es handelt sich um ein häufig vorkommendes Mineral, von dem rund 1500 Fundorte bekannt sind.
In Deutschland findet sich Montmorillonit unter anderem in Baden-Württemberg, Bayern, Hessen und Sachsen.
In der Schweiz zählen unter anderem Waldkirch SG (St. Gallen) und Bischofszell (Thurgau) zu den Fundorten.
Auch in Frankreich und Österreich zählen zu den Ländern, bei denen Fundorte von Montmorillonit bekannt sind.
Eigenschaften
Die Eigenschaften von Montmorillonit sind abhängig von seinem Vorkommen und der Sohle (Erdschicht). Für Nahrungsergänzungszwecke ist das medizinische Montmorillonit am besten geeignet, da es die beste Zusammensetzung an Kieselsäure und Spurenelementen besitzt.
Physisch-chemische Eigenschaften:
- sehr hohe Adsorption
- selektiver Ionenaustausch (Detoxikation, Versorgung von Körper mit Spurenelementen)
- basisch (Säure-Basen-Regulation)
- Quellung
- Thixotropie
- Lieferer (Donator) vom kollidalen Siliziumdioxid (SiO2)